Freitag, 8. April 2011
Spruch des Tages

"Nur der Einsame rettet sich vor dem Provinzialismus."

Nicolás Gómez Dávila, Aphorismen, Reclam 2007, 15
Spruch des Tages

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Zum Frühlingswochenende
Liebespaar vom Meister des Hausbuchs,1480 / 1485 (114 x 80cm):

Auf den Spruchbändern steht:
Die Braut:
"Sye.hat.uch.nyt.gantz.veracht.
Dye.uchdaß.schnirlin.hat.gemacht."

Der Bräutigam:
"Un.byllich.het.sye.eß.gedan.
Want.ich.han.eß.sye.genisse.lan."


Entgegen der vulgären Propaganda vom "finsteren Mittelalter", denke ich - wenn wir solche Zeugnisse der Minne und Innigkeit ohne Klassenvorbehalte wahrnehmen - dann können wir noch sehr viel für unsere heutige abgestumpfte Lebensweise lernen.
Zum Frühlingswochenende

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Die Beschäftigung mit der Schönheit
ist eine trostvolle und befriedigende Tätigkeit, weil sich das Subjekt im Falle der Kunst selbst ohne wenn und aber miteinbringen kann. Allerdings liegt die Vermutung nahe, dass mit fortschreitender Zeit (21. Jh.). Schönheit immer seltener identifizierbar wird. Es ist heutzutage lange nicht mehr alles Gold, was glänzt.

Festschriften sind ein Fundus von hochkarätigen und eigenwilligen denkerischen Ansätzen. So möchte ich auf eine Festschrift "Für Günther Pöltner zum 60. Geburtstag" hinweisen, die (Würzburg) 2003 erschienen ist und sich u. a. mit Fragen des Schönen und der Ästhetik in ihren Beiträgen beschäftigt:
Orte des Schönen, Phänomenologische Annäherungen, hrsg. von Reinhold Esterbauer

Auf 576 Seiten sind in ihr die verschiedensten Beiträge zur Kunst, Musik, Religion und Wissenschaft versammelt, die auf vielfältigste Weise das Phänomen des Schönen problematisieren. So schreibt Martin Weiß, Jg. 1973, z. B. über:
Der Stoß der Kunst und die Stimmung der Angst. Einige Bemerkungen zur Rolle der Befindlichkeit in Heideggers Kunstauffassung (171 - 191).
Die Beschäftigung mit der Schönheit

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Völkerverständigung
Wenn schon drei oder vier Leute kaum eine Verständigung zu Wege bringen, wie sollten es dann ganze Völker?

Einst wollte die Kunst die Menschen vereinen. Schiller / Beethoven z. B.:

O Freunde, nicht diese Töne!
sondern laßt uns angenehmere anstimmen,
und freudenvollere.

Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum!
||: Deine Zauber binden wieder,
was die Mode streng geteilt;
alle Menschen werden Brüder,
wo dein sanfter Flügel weilt. :||
(...)

http://de.wikisource.org/wiki/An_die_Freude_%28Beethoven%29
Völkerverständigung

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