Montag, 29. August 2011
"Transzendentale Obdachlosigkeit"
Dieser Begriff, den Georg Lukács in seiner "Theorie des Romans" von 1916 prägte, geistert heute in mancher philosophischen oder literaturwissenschaftlichen Studie herum.
Transzendental obdachlos sind demnach "jene, die die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen und religiöse Antworten darauf nicht akzeptieren, weil sie glauben, dass sich alles mit dem irdischen Dasein erschöpft,..." (der blaue reiter, Journal für Philosophie 27, 35)

Diese "transzendentale Obdachlosigkeit" ist nun der historische Ort für die Form des Romans: "Der Roman ist die Epopöe eines Zeitalters, für das die extensive Totalität des Lebens nicht mehr sinnfällig gegeben ist, für das die Lebensimmanenz des Sinnes zum Problem geworden ist, und das dennoch die Gesinnung zur Totalität hat." ( http://www.uni-due.de/einladung/Vorlesungen/poetik/lukacsth.htm )
"Transzendentale Obdachlosigkeit"

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