Dienstag, 4. November 2008
Was anderes: Böcklin über die "Manier":
"Nein, „wer immer das Gleiche macht", sagt Böcklin*), „ist
ein Schweinhund. Kein Mensch, so lange er sich Künstler
nennt, kann eine Manier haben. Man bleibt keinen Tag der-
selbe. Was einem Zwanzigjährigen gefällt und richtig erscheint,
kann einen Mann nicht mehr anregen. Was man erreicht hat,
ist ab. Jedes Bild hat in diesem Sinne etwas anderes zu sagen,
und wenn es eine Wiederholung wäre.
Was anderes: Böcklin über die "Manier":

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"Ruggiero befreit Angelica"
J.-A. D. Ingres 1819. 147 x 190cm, Öl...

"Ruggiero befreit Angelica"

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Entzwei
Dinge können brechen
einiges andere auch mehr
in Schmerzen zwar wer
aber ist wie Holz
bricht nur wie dieses
krachend und splitternd
empfindungslos und
scharfkantig abgestumpft
tränenlos
aber der Mensch ist
kein Holz das
über's Knie bricht
so fehlt einigen Atmenden
das Organ für die Empfindung
dass auch Herzen splittern
hart auf hart
aber tonlos
Entzwei

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Leider gibt es überall grobe Menschen,
voller Falschheit, die im Schatten ihrer vermeintlichen "Nächstenliebe", andere kaputtmachen, aus Machtstreben oder Neid oder Sadismus oder was weiß ich. Diese Menschen scheuen sich nicht, die Intimsphäre eines anderen Menschen öffentlich auszubreiten. Es ist dieses "Regenbogenpresse"-Syndrom. Ich bin bestürzt, dass ein äußerst sensibler Mensch durch diese "Enthüller" so verletzt wurde. Ich habe keine Ahnung, wie dieser verwundete Mensch damit fertig werden soll. (An die, die es angeht.)
Leider gibt es überall grobe Menschen,

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Der Kampf gegen die Dämonen
Aus der Box schallt Nick Cave's "I'm on fire, I'm on fire, cause I love You...usw". Ist wohl nicht der richtige Ansatz zum Frühstück. Denn ich diszipliniere mich selbst zu einem adäquaten Tagesablauf.

Zugegeben, diese gwissen Eingebungen sind auch jetzt immer vorhanden, nur handhabe ich sie anders. Denn die einstige Lähmung habe ich ja überstanden und überwunden.

Jetzt wird die Produktivität wieder im Vordergrund stehen, die ich so gern geteilt hätte. Doppelt trägt halt besser. Besonders wenn Dämonen den Tag bestimmen wollen. Da ist Einsamkeit Gift und man hat verloren, ehe der Kampf begonnen hat.

Man muß erkennen, dass der Tag und besonders die Nacht, Dämonen weckt, die man aushalten muß, entgegentreten muß. Der Künstler ist im Gegensatz zu manch einem anderen nicht so allein, weil er ja seine Bannbilder einsetzten kann.

Pito sprach von diesem "martialischen Kampf"-Gerede. Nun, es ist einfach so, dass wir uns in einem Existenzkampf - nicht allein materieller Art - sondern vor allem in einem spirituellen Existenzkampf stehen. Wer da allein ist, muß sich um Unterstützung kümmern. Sonst hat der schon verloren. Aber zu fallen ist nicht weiter schlimm, aber nicht wieder aufzustehen, das ist das Ende. Kopf hoch trotzdem.
Der Kampf gegen die Dämonen

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Bild des Tages
Raoul Dufy: Der Künstler und sein Model im Atelier von Le Havre, 1929, Öl...

Bild des Tages

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Raoul Dufy - Maler einer heiteren Leichtigkeit
Raoul Dufy wurde am 3. Juli 1877 in Le Havre geboren.

Ab dem Jahr 1892 besuchte Raoul Dufy die Kunstschule in Le Havre. Durch ein Stipendium wurde ihm ab dem Jahr 1900 der Unterricht bei dem Maler und Radierer Léon Joseph Florentin Bonnat an der École Nationale Superieure des Beaux-Arts in Paris ermöglicht. Es ergab sich eine Zusammenarbeit mit den Künstlern Georges Rouault, Albert Marquet und Henri Matisse.

Dufy zeigte sich offen für die Werke der Impressionisten wie zum Beispiel Camille Pissarro und Claude Monet. Aber auch die Arbeiten von Paul Gaugin und Vincent van Gogh dienten ihm zur Inspirationsquelle. Im Jahr 1905 begegnete ihm im "Salon des Indépendants" das Werk mit dem Titel "Luxe, calme et volupté" von Matisse. Es hinterließ einen prägenden Eindruck auf Raoul Dufy, der sich daraufhin den Fauvisten anschloss.

Seine Bildmotive waren Landschaften und festlich geschmückte Straßen, wie zum Beispiel der Titel "Dorfstraße" aus dem Jahr 1906. Zu dieser Zeit verwendete Dufy eine kräftige und reine Farbgebung, die Farben lagen ohne Abstufung streng nebeneinander. So zeichnet sich das Bild mit dem Titel "Der Strand von Sainte-Adresse" aus dem Jahr 1904 durch kräftig und flächig aufgetragene Farben und schwarze Konturierungen aus.

In dem Fischerdörfchen L`Estaque bei Marseille arbeitete er mit dem Maler Georges Braque zusammen. Daraus sowie unter dem Einfluss von Paul Cézanne wandte sich Raoul Dufy ab dem Jahr 1908 dem Kubismus zu. Er konzentrierte sich auf räumliche und konstruktive Fragen, dabei nahm die expressive Farbgebung ab. Darüber hinaus war Dufy als Illustrator von Büchern tätig, und er entwarf Stoffmuster.

Seine bemerkenswerten Stoffentwürfe waren vielfach anerkannt und verschafften ihm einen angesehenen Namen. Dufy hatte dadurch auch wirtschaftlichen Erfolg, um sich so seinen Brotverdienst zu sichern. So war er beispielsweise für den Modeschöpfer Poiret tätig. In den beiden Jahren 1920 und 1921 hielt sich der Maler in Vence auf. Im Jahr darauf bereiste er Italien.

Nach seiner Rückkehr fand er zu seinem persönlichen Stil, der durch eine gelockerte Linienführung und eine hellere Farbigkeit geprägt war. In seinen Bilder war ein dekorativer Stil mit Farben der Heiterkeit und fließenden Strichen zu bemerken. Zusätzlich war der Maler auch als Keramiker tätig. Dufys skizzenhaften Figuren in schwarzen Linien stellte er vor einen einfarbigen Hintergrund. In seiner Motivik kamen Rennplätze, Strandszenen, oder Segelregatten vor.

In dem Werk mit dem Titel "Orchester mit Sängerin" aus dem Jahr 1942 wirken Farben und Linien in einer seltsamen Unabhängigkeit voneinander. 1937 fertigte er das Wandgemälde mit dem Titel "La Fée Electicité" als ein Monumentalwerk für die Weltausstellung in Paris an. Es zählt zu seinen wichtigsten Arbeiten. 1940 verließ Dufy Paris und siedelte nach Perpignan über, wo er sich insgesamt zehn Jahre lang aufhielt.

In seinen letzten Lebensjahren machte ihm eine Arthritis-Erkrankung schwer zu schaffen. Auch eine Behandlung in Boston in den USA brachte keine Besserung. Das Leiden machte ihm das Malen zusehends schwieriger.

Raoul Dufy starb am 23. März 1953 in Forcalquier.


Man muß seine heitere Unkompliziertheit einfach lieben!
Raoul Dufy - Maler einer heiteren Leichtigkeit

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