Sonntag, 23. November 2008
Größenwahn der Macher
Dieses "Macht Sinn" halte ich für eine vollkommen falsche Weltanschauung: Sinn kann man finden, aber nicht machen. Die Machbarkeit von Welt ist begrenzt. Ein weiteres: Die Ressourcen sind begrenzt. Zwar überschreitet der Mensch ständig seine Grenzen im Sinne seines Wachstums. Damit muß verantwortlich umgegangen werden. Aber auch hier gibt es Grenzen. Z.B. die Manipulation der Gene bei Mensch, Tier und Pflanze, also Organischem. Hier würde ich nicht mehr von Wachstum sprechen, sondern von Destruktion.
Größenwahn der Macher

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Weltanschauung?
Ach rabe, wenn es denn mal eine Weltanschauung wäre, die hinter dem völlig falschen Gebrauch dieses Ausdrucks steht! Leider ist es schlicht nur falsches Deutsch, denn nichts anderes als "das ist sinnvoll" steckt hinter dem "it makes sense", das hier einfach unsinnigerweise (!) falsch übersetzt ins "Neudeutsche" (auch so ein Unwort) übernommen wurde und ohne weiteres Nachdenken von jedem, der sich auf der Höhe der Zeit wähnt, gebraucht wird.

Darüber hinaus hast Du völlig Recht: Sinn kann man finden, niemals machen, und wenn mehr Menschen sich Gedanken über ihren "Sinn des Lebens" machen und ihn auch finden würden, dann wäre vielleicht auch ein wenig mehr "Sinnhaftigkeit" in der Welt...

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Gestaltung der Welt
Hallo salife, Du hast ja ganz recht. Und Danke für den Hinweis auf den englischen -amerikanischen Ausdruck.

Dennoch, denke ich, finden viele Menschen auf und in den unterschiedlichsten Gebieten ihren Sinn. Nicht bloß in der Kunst. Ich meine auch im Gesundheitswesen, im Öffentlichen Dienst, ja, ich kann garkeinen Bereich ausklammern.
Geben nicht erst diese Menschen unserer Welt die Gestalt?

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Gerade deshalb
würde ich sagen, der Mensch kann sehr wohl Sinn "machen". Weitergehend: Jeder Sinn ist letzten Endes menschengemacht. (Wir sind hier auf dieser Kugel unter uns.) Der Mensch gestaltet nicht nur materiell seine Umgebung, sondern er gestaltet auch seine Werte, seine Ziele und damit den Sinn.

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Pito, danke, bist Du wirklich der Meinung, dass der Kosmos, dass das Universum vom Menschen gemacht ist? Das nehme ich Dir nicht ab. Du stehst zumindest, wie wir alle, vor einem Rätsel, nicht wahr?

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Natürlich ist der Kosmos
nicht vom Menschen gemacht. Aber besteht unsere Aufgabe hienieden nicht auch darin, zumindest den Versuch zu unternehmen, uns einen Reim (auch im Sinne von rhyme and reason) auf dit janze zu machen? In diesem Sinne verstehe ich das Sinn machen tatsächlich mehr als einen aktiven und vom ich gesteuerten Prozess (wenn auch nicht unbedingt ein Ergebnis) als das passive "Sinn ergeben", das sich halt so zusammenfügt anscheinend ohne jedes Zutun. Und wenn "Sinn machen" in den Augen von Puristen hundertmal ein Anglizismus ist, was scherts mich? Sprache (und damit das Denken) verändert sich eben. Wem das Lehnwort "Nase" nicht passt, der kann ja gerne "Gesichtserker" sagen, wir leben (was das angeht) in einem freien Land.

Ich muss das "Sinn machen" ja auch nicht bis in den totalen Solipsismus treiben, dass ich die ganze Welt nur noch als Darbietung zu meiner höchsteigenen Unterhaltung und Zerstreuung begreife.

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Hö?
Rabe: "bist Du wirklich der Meinung, dass der Kosmos, dass das Universum vom Menschen gemacht ist?"

Wo habe ich denn das behauptet? Ich sprach davon, daß der Sinn menschengemacht ist und der Mensch zudem seine materielle Umwelt gestaltet / verändert. ;-)

Wenn man jedoch in Betracht zieht, dass alles, was wir materielle Umwelt nennen, vielleicht nichts weiter als ein Produkt unserer irrenden Sinne sein könnte, dann ließe sich sogar behaupten, auch der Kosmos sei menschengemacht. Glaub ich aber nicht.

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