Montag, 18. Juli 2011
Dauerthema: Die Idylle als subversives Element (heutzutage)
"Die Idylle ist stets und notwendig ein retrospektiver Entwurf, der Traum vom verlorenen Paradies des ursprünglichen, des einfachen Lebens. Das Wissen um die Tatsächlichkeit der Gegenwart provoziert geradezu den idyllischen Traum von einstiger Geborgenheit, zumal damit die Hoffnung vielfach verbunden ist, das Verlorene auf irgendeine Weise in der Zukunft wiederzugewinnen." (R. Wedewer in: Die Idylle, Köln 1986)


A. L. Richter, 1844


J. Kramer, ca. 2008
Dauerthema: Die Idylle als subversives Element (heutzutage)

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der diffuse Horizont
idyllische Plätze gibt es zu Hauf, ich als arme Städtlerin kenne die Möglichkeiten nur nicht (mehr)
Die Idylle zerplatzt allabendlich, wenn sich der Horizont beim Sonnenuntergang mit dem Gift in unserer Atmosphäre verschleiert. Es gibt keinen gestochen scharfen Sonnenuntergang mehr.
Zitat:
das Verlorene auf irgendeine Weise in der Zukunft wiederzugewinnen.

Der Blick auf den Horizont macht mich traurig.
Schöne Plätze genießen ist wohl möglich, man sammelt dort Kraft, immer wieder und immer wieder weiß man beim Anblick des Himmels: verloren, dennoch einen schönen Tag erlebt

das Verlorene können wir nicht in der Zukunft gewinnen, wir haben nur unsere kurze Gegenwart
die Zukunft ist ein diffuser Nebel überall am Horizont und Vergangenes können wir kaum noch erahnen

Ich finde es schrecklich deprimierend, wenn die Sonne nicht im Meer untergeht, sondern schon vorher ... im Giftdunst der Menschheit.

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