Donnerstag, 30. Juni 2011
68er Aufklärung
Der Frankfurter Kritischen Theorie ist es zu verdanken, daß 1947 das Buch von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno mit dem Titel Dialektik der Aufklärung erschienen ist. 1969 ist es mit großem Erfolg wiederveröffentlicht worden. Auch die heutige Kulturtheorie kann auf dieses Werk nicht verzichten. In der Sammlung zur Kulturtheorie herausgegeben von Roland Borgards "Texte zur Kulturtheorie und Kulturwissenschaft" (Stuttgart, Reclam 2010) ist ein Abschnitt aus der "Dialektik der Aufklärung" veröffentlicht, in dem es zur Kulturindustrie heißt (Zitat):

Alle
Massenkultur unterm Monopol ist identisch, und ihr Ske-
lett, das von jenem fabrizierte begriffliche Gerippe, be-
ginnt sich abzuzeichnen. An seiner Verdeckung sind die
Lenker gar nicht mehr so sehr interessiert, seine Gewalt
verstärkt sich, je brutaler sie sich einbekennt. Lichtspiele
und Rundfunk brauchen sich nicht mehr als Kunst auszu-
geben. Die Wahrheit, daß sie nichts sind als Geschäft, ver-
wenden sie als Ideologie, die den Schund legitimieren soll,
den sie vorsätzlich herstellen. Sie nennen sich selbst In-
dustrien, und die publizierten Einkommensziffern ihrer
Generaldirektoren schlagen den Zweifel an der gesell-
schaftlichen Notwendigkeit der Fertigprodukte nieder.
68er Aufklärung

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Die Dosis machts, obs ein Gift ist oder nicht.

Schein-Pluralismus zur steten Stärkung der Konsumschiene.

1984 Overdrive

Löwenzahn-Paradoxon: "Einfach mal abschalten"

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