Mittwoch, 5. November 2008
Privatissimo
Kann ein Künstler überhaupt trennen zwischen seinem privatem Engagement und dem, was die Allgemeinheit betrifft. Das ist nur schwer vorstellbar. In jedem Moment ist der Künstler er selbst von seiner Berufung her. Es gibt für den Künstler, der seine Kunst lebt, keine Möglichkeit bestimmte Erfahrungen aus seinem Schaffen zu isolieren und unbeachtet zu lassen.Die große Forderung der 60er Jahre war "Kunst = Leben". Wie immer man dazu als Formel stehen mag, sie enthält einen wesentlichen Kern, nämlich den, dass der Künstler seine Kunst leben muß, wenn er es ernst und echt meint.

Etwas anders verhält es sich mit der sogenannten Intimsphäre, dem innersten persönlichen Bereich. Hier darf kein anderer zugreifen und destruktiv sie in einer Öffentlichkeit ausbreiten. Das wäre bei einer Person in deren persönlichste Belange gewaltsam eindringen, ob Künstler oder Nichtkünstler. Hier ist äußerste Diskretion angesagt.
Trotzdem ist es auf einer anderen Internetseite bis zum Exzess besonders von einem groben Menschen (s.u.) geschehen. Da fehlen einem die weiteren Worte.
Privatissimo

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