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Donnerstag, 24. März 2011
Gelsenkirchen
rabe500, 00:01h
Ich vermag nicht, über diese Stadt zu urteilen, bin ich doch seit je mit ihr verknüpft. Aber ein Urteil wage ich doch: es ist eine Stadt diverser Defizite und das meine ich ganz und gar nicht abschätzig. Hoffe, man versteht das.
Gelsenkirchen
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Der Tag ist gegangen.
rabe500, 23:39h
Wie selbstverständlich sind wir gewiß, dass ein neuer Tag in acht Stunden anbricht. Woher nehmen wir diese Gewißheit? Überzeugt uns die Gewohnheit? Ist der Zweifel zu schwach, zu absurd. Sind wir Opfer des gesunden Menschenverstandes? Habem wir verlernt, dankbar zu sein für das Geschenk, wenn es uns denn erreicht? Ich denke, das Leben neigt zur Oberflächlichkeit je weniger es bewußt gestaltet wird. Ein Gemeinplatz? Vielleicht. Vielleicht haben wir aber auch nur die Hintergründigkeit - Abgründigkeit - des Lebens noch nicht wahrgenommen. Ach was.
Der Tag ist gegangen.
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Paul Feyerabend
rabe500, 20:26h
Mit Siebzig verstarb vor siebzehn Jahren Paul Feyerabend, der österreichische, anarchistische Philosoph (ders., Wider den Methodenzwang. Skizze einer anarchistischen Erkenntnistheorie, Frankfurt a. M. 1976).
Was ist von seinem "Anything goes (Mach, was du willst)" geblieben?
Ich entdeckte gerade ein durchaus eigenwilliges Statement in diesem Theoriebüchlein:
Zitat: "man braucht eine Traumwelt, um die Eigenschaften der wirklichen Welt zu erkennen, in der wir zu leben glauben (und die in Wirklichkeit vielleicht nur eine andere Traumwelt ist)." (51)
Paul Feyerabend
Was ist von seinem "Anything goes (Mach, was du willst)" geblieben?
Ich entdeckte gerade ein durchaus eigenwilliges Statement in diesem Theoriebüchlein:
Zitat: "man braucht eine Traumwelt, um die Eigenschaften der wirklichen Welt zu erkennen, in der wir zu leben glauben (und die in Wirklichkeit vielleicht nur eine andere Traumwelt ist)." (51)
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Jürgen Kramer: "Das bunte Bild", Öl a. Lwd.
rabe500, 14:03h
40 x 50cm, 3 - 2011
Jürgen Kramer: "Das bunte Bild", Öl a. Lwd.
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Jürgen Kramer: "Feuer", Öl a. Lwd.
rabe500, 14:01h
40 x 50cm, 3 - 2011
Jürgen Kramer: "Feuer", Öl a. Lwd.
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Kunst verstehen - oder: Was ist Hermeneutik?
rabe500, 08:38h
Entgegen der scheinobjektiven Interpretation eines Kunstwerkes versucht die kunstwissenschaftliche Hemeneutik das Werk auszulegen, zu deuten und zu verstehen. Insofern kann man die Methode der Hermeneutik auch als "Auslegekunst" bezeichnen.
Michael Brötje (Jg. 1938) hat dazu 1990 eine Untersuchung vorgelegt:
Der vollständige Titel des Buches (das inzwischen bei amazon.de für unter 10.-€ erhältlich ist) lautet:
Der Spiegel der Kunst - Zur Grundlegung einer existential-hermeneutischen Kunstwissenschaft
Brötje unterscheidet zwischen Werk-Verstehen als Interpretation in ihrer etablierten Form und Werk-Erfahrung. In der herkömmlichen "wissenschaftlichen" Interpretation wird "dem Betrachter die Rolle eines Informationsempfängers und -übersetzers zugewiesen, er selbst als Person ist dabei unwichtig, er bleibt ein Neutrum. Subjektive Erlebnisreaktionen sind seine Privatsache (...) Symptomatisch ist die Diskreditierung des Kunstgenusses durch die Wissenschaft... "(Vorwort).
Ganz anders verhält es sich in der hemeneutischen Methode, in der Werk-Erfahrung. "...sie kennt nur zwei Komponenten: das Werk und das erfahrende Subjekt. Erfahrung ist ein stummer Dialog zwischen dem Ich und der Erscheinung. Die Erscheinung spricht uns an, 'be-rührt' uns, und etwas in uns antwortet darauf, spontan, direkt. (...) Es ist ein inneres subjektives Bedürfnis, das uns nach solcher Begegnung, solchem Erleben drängt - Beglückung, Genuß ist ein elementares Motiv dieses Erlebens. Ist dieses Bedürfnis vielleicht das gleiche, aus dem das Werk entstand - ein Ur-Bedürfnis, das mich und den Künstler verbindet?" (Vorwort)
Im Folgenden wendet Michael Brötje diese Methodik auf fünf Werke der Kunst an: Giotto, Fresken der Arenakapelle; Memling, Blumenstilleben; Rembrandt Emmausmahl; David, Tod des Marat; Courbet, Der Verzweifelte.
Kunst verstehen - oder: Was ist Hermeneutik?
Michael Brötje (Jg. 1938) hat dazu 1990 eine Untersuchung vorgelegt:
Der vollständige Titel des Buches (das inzwischen bei amazon.de für unter 10.-€ erhältlich ist) lautet:
Der Spiegel der Kunst - Zur Grundlegung einer existential-hermeneutischen Kunstwissenschaft
Brötje unterscheidet zwischen Werk-Verstehen als Interpretation in ihrer etablierten Form und Werk-Erfahrung. In der herkömmlichen "wissenschaftlichen" Interpretation wird "dem Betrachter die Rolle eines Informationsempfängers und -übersetzers zugewiesen, er selbst als Person ist dabei unwichtig, er bleibt ein Neutrum. Subjektive Erlebnisreaktionen sind seine Privatsache (...) Symptomatisch ist die Diskreditierung des Kunstgenusses durch die Wissenschaft... "(Vorwort).
Ganz anders verhält es sich in der hemeneutischen Methode, in der Werk-Erfahrung. "...sie kennt nur zwei Komponenten: das Werk und das erfahrende Subjekt. Erfahrung ist ein stummer Dialog zwischen dem Ich und der Erscheinung. Die Erscheinung spricht uns an, 'be-rührt' uns, und etwas in uns antwortet darauf, spontan, direkt. (...) Es ist ein inneres subjektives Bedürfnis, das uns nach solcher Begegnung, solchem Erleben drängt - Beglückung, Genuß ist ein elementares Motiv dieses Erlebens. Ist dieses Bedürfnis vielleicht das gleiche, aus dem das Werk entstand - ein Ur-Bedürfnis, das mich und den Künstler verbindet?" (Vorwort)
Im Folgenden wendet Michael Brötje diese Methodik auf fünf Werke der Kunst an: Giotto, Fresken der Arenakapelle; Memling, Blumenstilleben; Rembrandt Emmausmahl; David, Tod des Marat; Courbet, Der Verzweifelte.
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Zur Faszination der Nacht
rabe500, 01:15h
1. Johann Heinrich Füssli:
2. Francisco Goya
Zur Faszination der Nacht
2. Francisco Goya
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