Montag, 5. September 2011
Der Vorrang des Künstlerischen
rabe500, 17:57h
Der Vorrang des Künstlerischen gegenüber der Rationalität läßt sich auch geschichtlich in der Entwicklung der Sprache nachweisen, denn: "Das Singen geht dem Artikulieren voraus; Metaphern abstrakten Begriffen", schreibt Samuel Beckett 1929 in seinem Essay "Dante...Bruno, Vico...Joyce". Und weiter: "Der figurative Charakter der ältesten Poesie darf nicht als spitzfindiges Machwerk angesehen werden, sondern als ein Beweis für das ärmliche Vokabular und das Unvermögen, zu abstrahieren. (...) Dichter sind das Gefühl, Philosophen die Intelligenz der Menschheit."
Das Singen geht dem Artikulieren voraus heißt soviel wie, das Musikalisch-Künstlerische ist die Urform der Aneignung von Welt. Auf sie gründend baut sich erst die abstrakte Begrifflichkeit des Verstandes auf.
Der Vorrang des Künstlerischen
Das Singen geht dem Artikulieren voraus heißt soviel wie, das Musikalisch-Künstlerische ist die Urform der Aneignung von Welt. Auf sie gründend baut sich erst die abstrakte Begrifflichkeit des Verstandes auf.
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mark793,
Montag, 5. September 2011, 21:00
Nun ja,
ob aus der Vorzeitigkeit tatsächlich ein Vorrang zu resultieren hat, darüber darf man wohl geteilter Meinung sein. So war es beipielsweise schon lange vor dem Mobiltelefonieren Usus, sich gegenseitig die Keule über den Schädel zu ziehen, trotzdem wird niemand, der einigermaßen bei Verstand ist, in der älter hergebrachten Tätigkeit einen unbedingten Vorrang einräumen. ;-)
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