Freitag, 22. Juli 2011
Besinnung!
rabe500, 21:43h
"Sofern der Mensch auch im Zeitalter der zu ihrer uneingeschränkten Gewalt ermächtigten Machenschaft sich als Tier (Lebewesen)begreift, bleibt für ihn selbst (als "wir" und "ich" in gleicher Weise) nur noch das "Er-lebnis" als diejenige Einrichtung seines Verhaltens und seiner Haltung, die ihm den Schein der Selbstbehauptung gegenüber dem Seienden im Umkreis der Machenschaft verstattet. Die Steigerung der Weite und Schnelligkeit, der Billigkeit und Öffentlichkeit des "Erlebens" ist das Zeichen dafür, daß die letzten Schranken für die Gewalt der Machenschaft gefallen sind." (17)
"Das vernünftige Tier ist zum Subjekt geworden und hat die Vernunft zur Historie entfaltet, deren Wesen mit dem der Technik zusammenfällt. Der Mensch der vollendeten Neuzeit ist das historische Tier, dem das Seiende im Ganzen als "das Leben" erscheint und das eigene Treiben aus seiner Getriebenheit als "das Erlebnis" zum Wünschbaren erhoben hat." (27)
Q.: M. Heidegger, Besinnung, Gesamtausgabe Bd. 66, Frankfurt am Main 1997
Besinnung!
"Das vernünftige Tier ist zum Subjekt geworden und hat die Vernunft zur Historie entfaltet, deren Wesen mit dem der Technik zusammenfällt. Der Mensch der vollendeten Neuzeit ist das historische Tier, dem das Seiende im Ganzen als "das Leben" erscheint und das eigene Treiben aus seiner Getriebenheit als "das Erlebnis" zum Wünschbaren erhoben hat." (27)
Q.: M. Heidegger, Besinnung, Gesamtausgabe Bd. 66, Frankfurt am Main 1997
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phw,
Samstag, 23. Juli 2011, 06:00
Besinnliches
Damit ein reflektierendes Naturereignis Mensch wird,
muss es mehr leisten, als zu überleben und klarzukommen
und eben dies für die eigene Art innerhalb und mit der Natur
sicherzustellen?
muss es mehr leisten, als zu überleben und klarzukommen
und eben dies für die eigene Art innerhalb und mit der Natur
sicherzustellen?
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phw,
Donnerstag, 28. Juli 2011, 04:17
Zitat:
Martin Heidegger und ZEN:
Martin Heidegger hat 1927 in einer Vorlesung erstmals den Begriff Ontologische Differenz (ontisch-ontologische Differenz ) geprägt. Um das Sein (als Verständnishorizont) näher zu erläutern trennt er es behelfsmässig in "Sein" und "Seiendem" auf. Martin Heidegger zeigt auf, dass eins von Beiden nicht ohne das Andere sein kann. Er weist uns darauf hin, dass das "Sein" meist unthematisiert bleibt, ja nur implizit eine Rolle spielt und alles sich immer nur um das "Seiende" dreht. Aus Heideggers Sicht ist das "Sein" zwar einerseits das Näheste, weil Selbstverständlichste, andererseits aber auch das Fernste, weil schwer explizit zu fassen. Heidegger kritisiert die abendländische Metaphysik, weil diese immer nur das "Seiende" erforscht, aber das "Sein" darüber hinaus auf der Strecke bleibt. Nach Heidegger fallen "Sein" und "Verstehen" immer zusammen. Nur was ist, kann verstanden werden und was verstanden ist, ist eben auch. Insofern gibt es danach keine singulären Objekte mehr in unsrere Welt, sondern nur eine sinnhafte Totalität. Wird nun das "Sein" zum Thema erhoben, wird es sogleich verfehlt. Selbst sprachlich lässt es sich nicht korrekt ausdrücken, weil das substantivierte "Sein" als ein innerweltliches Ding erscheint, welches es eben nicht ist. Wie das obige Zitat aufzeigt, gibt es den Menschen weniger als Existenz sondern viel mehr nur in seinem Lebensvollzug.
Genau an diesem Punkt sind wir aber auf ZEN-Gebiet. Der Mensch ist aus ZEN-Sicht weder Existenz, noch Körper, noch Geist, noch Seele, sondern nur etwas ständig lebendes, im Leben begriffenes, genau der Lebensvollzug von Heidegger.
=======
Auf der o.a. Site ist Heidegger ein Aspekt unter vielen, und das ist schön so
:o)
Überleben und Klarkommen für alle sicherstellen,
dann klappt das auch mit der Technik, wenn eben die
Verantwortung nicht der Gier unterliegt.
Martin Heidegger und ZEN:
Martin Heidegger hat 1927 in einer Vorlesung erstmals den Begriff Ontologische Differenz (ontisch-ontologische Differenz ) geprägt. Um das Sein (als Verständnishorizont) näher zu erläutern trennt er es behelfsmässig in "Sein" und "Seiendem" auf. Martin Heidegger zeigt auf, dass eins von Beiden nicht ohne das Andere sein kann. Er weist uns darauf hin, dass das "Sein" meist unthematisiert bleibt, ja nur implizit eine Rolle spielt und alles sich immer nur um das "Seiende" dreht. Aus Heideggers Sicht ist das "Sein" zwar einerseits das Näheste, weil Selbstverständlichste, andererseits aber auch das Fernste, weil schwer explizit zu fassen. Heidegger kritisiert die abendländische Metaphysik, weil diese immer nur das "Seiende" erforscht, aber das "Sein" darüber hinaus auf der Strecke bleibt. Nach Heidegger fallen "Sein" und "Verstehen" immer zusammen. Nur was ist, kann verstanden werden und was verstanden ist, ist eben auch. Insofern gibt es danach keine singulären Objekte mehr in unsrere Welt, sondern nur eine sinnhafte Totalität. Wird nun das "Sein" zum Thema erhoben, wird es sogleich verfehlt. Selbst sprachlich lässt es sich nicht korrekt ausdrücken, weil das substantivierte "Sein" als ein innerweltliches Ding erscheint, welches es eben nicht ist. Wie das obige Zitat aufzeigt, gibt es den Menschen weniger als Existenz sondern viel mehr nur in seinem Lebensvollzug.
Genau an diesem Punkt sind wir aber auf ZEN-Gebiet. Der Mensch ist aus ZEN-Sicht weder Existenz, noch Körper, noch Geist, noch Seele, sondern nur etwas ständig lebendes, im Leben begriffenes, genau der Lebensvollzug von Heidegger.
=======
Auf der o.a. Site ist Heidegger ein Aspekt unter vielen, und das ist schön so
:o)
Überleben und Klarkommen für alle sicherstellen,
dann klappt das auch mit der Technik, wenn eben die
Verantwortung nicht der Gier unterliegt.
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rabe500,
Donnerstag, 28. Juli 2011, 10:40
"ein Aspekt unter vielen"
Ja, selbstverständlich. Heidegger ist nur der "Seinsphilosoph". Es gibt natürlich noch viele andere Aspekte des menschlichen Lebens, mit denen sich andere Philosophen auseinandergesetzt haben.
Eine Annäherung an die Seinsfrage bekommt man, wenn man die für Heidegger Grundfrage der Philosophie stellt, nämlich: "Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?"
Eine Annäherung an die Seinsfrage bekommt man, wenn man die für Heidegger Grundfrage der Philosophie stellt, nämlich: "Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?"
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phw,
Donnerstag, 28. Juli 2011, 11:30
Es ist überhaupt etwas
und nicht vielmehr nichts,
damit Leben und Lebenserfahrung möglich werden.
damit Leben und Lebenserfahrung möglich werden.
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