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Samstag, 25. Juni 2011
Was hatte doch die Kultur
der vergangenen Jahrhunderte für ein beachtliches Niveau, selbst dann, oder gerade dann, wenn es doch Fürsten und Könige waren, die diese Kultur für eine Minderheit in Auftrag gaben.
Wie verflacht ist doch die zeitgenössische Kultur.
Was hatte doch die Kultur

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Rabe du hast die Kirche als Auftragsgeber vergessen.

Zitat:

Alle Teile der Gesellschaft haben Verantwortung für die Kultur;
Kulturförderung ist nicht allein Sache des Staates. Doch der Staat
muss ein vitales Interesse an einer lebendigen Kultur haben.
Daher hat er auch die Pflicht, sie zu schützen und zu fördern.
Kunst und Kultur bedürfen der finanziellen Förderung durch den
Staat. Wie in kaum einem anderen Land engagieren sich in der
Bundesrepublik Deutschland die öffentlichen Hände für die Erhaltung
und Entwicklung der Kultur. Vor allem sind es die Länder,
die auf Grund ihrer Kulturhoheit etwa 40 Prozent und die
Kommunen, die über fünfzig Prozent der Kulturförderung tragen.
Sie steht heute jedoch in der öffentlichen Diskussion. Durch
die Sparzwänge der öffentlichen Haushalte gerät sie in Gegensatz
zu Wirtschafts- und Sozialaufgaben. Viele Bürgerinnen und Bürger
bewerten oft das “Nützliche” als vorrangig, die Kunst als
verzichtbar. Politische Entscheidungsträger weichen oft aus oder
begründen die Kunstförderung vor allem ökonomisch (“Standortvorteil”)
und erschweren damit, die existentielle Bedeutung
der Kunst bewusst werden zu lassen. Aber auch ganz allgemeine
Ökonomisierungszwänge verlangen immer neu die Legitimierung
kultureller Aufgaben in ihrem Rang und ihrer gesamtgesellschaftlichen
Bedeutung.

Zitat Ende:

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"Wie verflacht ist doch die zeitgenössische Kultur."
Würde eher sagen: Wie "verbreitert" ist doch die zeitgenössische Kultur. Wie quantitativ aufgebrodelt. Wie gleichzeitig und vielseitig und allgegenwärtig.

Schaute man in vergangenen Jahrhunderten auf ein Kunstwerk, welches man im Alltag ohnehin nur selten und an bestimmten Orten fand, dann konnte man fast unbesehen davon ausgehen, das Werk eines gut ausgebildeten Gestalters vor sich zu haben, der sein Handwerk verstand, und vielleicht gar darüber hinaus wirklich etwas zu sagen hatte. Kunst war zuallererst ein Beruf. Das Niveau war hoch.

Zu diesen Zeiten konnte der Großteil der Bevölkerung weder lesen noch schreiben, und hatte aus wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gründen selten die Möglichkeit, sich eingehend mit Kunst zu befassen, geschweige denn, selbst tätig zu werden.

Daneben bleibt natürlich noch die "Volkskunst" zu beachten und nicht zu unterschätzen.

Und heute? - Kann im Grunde genommen jeder mitmachen. Frei. Grenzenlos. Ein Zustand, den es so in der Menschheitsgeschichte nie zuvor gegeben hat. Dementsprechend leben wir im Zeitalter der "Kulturexplosion". Es gibt nicht etwa "weniger gutes", sondern insgesamt "unwarscheinlich viel mehr"!

Was tun? Kompetenz ist gefragt. Unterscheiden. Wählen. Persönlich und individuell. Die guten Dinge sind noch immer vorhanden. Kunstbetrachtung heute heißt, die vergoldete Nadel in einem Berg von Nadeln zu suchen. Im Grunde ein höchst kulinarisches Zeitalter. Man darf nur nicht vorzeitig satt werden.

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