Montag, 29. Juni 2009
Jürgen Kramer: Kleine Idylle,
Öl/ Lwd., ca. 60 x 80cm, 29.6.2009



Der Schäfer

Wie auch der Tag sich dehne,
Auf öder Hügellehne
Steht er und blickt in's Land;
Er sieht die Sonne steigen
Und still sich wieder neigen
Bis zu des Himmels Rand.

Er sieht den Lenz auf Erden,
Er sieht es Sommer werden
Und Herbst und Winter auch;
Nicht Mittagsgluth, nicht Regen,
Nicht Schnee kann ihn bewegen,
Noch eis'ger Sturmeshauch.

Der Hund an seiner Seite,
Daß er die Schafe leite,
Kennt seines Rufes Ton;
Sonst will kein Wort verlieren,
Allein mit seinen Thieren,
Der dumpfe Menschensohn.

(Ferdinand von Saar)
Jürgen Kramer: Kleine Idylle,

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Herr Kramer,
Ihr massiver Output dieser Tage ist geradezu beängstigend. Sie hauen hier fast täglich aktuelle Bilder raus, die auf mich als Laien nicht den Eindruck machen, als könnte man sie einfach so an einem Tag runtermalen. Gut, ohne dieses Können wäre es vielleicht auch keine Kunst.

Wie auch immer: Sie sehen mich staunen.

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Schön, dass Sie so aufmerksam sind. Ich komme mir vor wie der Zauberlehrling. Mal sehen, wieviel Kraft ich habe.

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Sehr léger die Haltung des Schäfers. Er läßt arbeiten und beguckt sich die Landschaft. Dabei Gedankenarbeit. So kann man leben.

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Ich bin sehr unsicher bei diesem Bild, Gut, dass man es als Utopie lesen kann.

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Die "Utopie" des Schäferdaseins besteht in der Einfachheit und der Entschleunigung. Der Schäfer wacht über seine Herde, dabei aber bleibt ihm viel Zeit, über sich und die Welt nachzudenken. Seine Schafe geben das Tempo vor, und das ist langsam und ruhig. So ruht auch der Schäfer in sich. Er hat eine Sicht auf die Dinge, die dem modernen, hastenden, wirtschaftenden Menschen völlig fehlt.

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