Montag, 8. Juni 2009
Installierte Gegenwart
In der zeitgenössischen Kunst, wie jetzt aktuell auch die Biennale in Venedig zeigt, ist besonders die Installation als mehr oder weniger ästhetisierendes Gebastel beliebt. Ein Theorie ist längst dazu geliefert und legitimiert alle fabrizierten Arrangements als künstlerisch wertvoller Grenzgang.

So schreibt Sotirios Bahtsetzis in seiner 2008 vorgelegten Dissertation "Geschichte der Installation, Situative Erfahrungsgestaltung in der Kunst der Moderne" in der Einleitung:
„Was unter dem Begriff der Installation entsteht, sind weniger Werke denn
Modelle ihrer Möglichkeiten, weniger Beispiele einer neuen Gattung denn immer neue
Gattungen.“ Mit dieser Feststellung legitimiert Juliane Rebentisch in ihrer „Ästhetik der
Installation“ einen für die Installationskunst grundlegenden Unbestimmtheitsfaktor, ein
Sachverhalt, der das kontinuierliche Überschreiten von Gattungsgrenzen und Definitionen
über Kunst, als das Hauptcharakteristikum dieses künstlerischen Phänomens angesehen
werden dürfte. Nach Rebentisch stellt Installation prinzipiell den jeweiligen Kontext
ästhetischer Erwartungen in Frage, der über das entscheidet, was noch Kunst ist und was
nicht, und widersetzt sich paradigmatisch der Idee ästhetischer Werkautonomie."


Weitgehend unkritisch bleibt dabei die Reflektion des Verhältnisses von Installation und Technik. Dabei stammt der Begriff aus dem technischen Zusammenhang:
Installierte Gegenwart

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