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Mittwoch, 13. Juli 2011
"Gruppe Das winkende Dach"
rabe500, 23:39h
Vielleicht bin ich wieder etwas voreilig, aber der spirituelle Ausflug nach Berlin zieht einen Künstlerzusammenschluß nach sich unter obigen Titel. Kann sein, wir eröffnen ein Blog. Programmatisches folgt.
"Gruppe Das winkende Dach"
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Die Macht der Blödheit
rabe500, 19:05h
Eine neue Aufgabenstellung bietet sich mir mit dieser 782 Seiten starken Untersuchung, die ich gerade jetzt im Angebot einer Buchhandlung gefunden habe:
Suhrkamp 2011
Das Buch wird mich einige Zeit beschäftigen und das unerfreuliche persönliche Hick Hack vergessen lassen. Ich zitiere das gekürzte Inhaltsverzeichnis:
Anmerkungen aus dem Studium des Buches folgen.
Die Macht der Blödheit
Suhrkamp 2011
Das Buch wird mich einige Zeit beschäftigen und das unerfreuliche persönliche Hick Hack vergessen lassen. Ich zitiere das gekürzte Inhaltsverzeichnis:
Anmerkungen aus dem Studium des Buches folgen.
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Sonntag, 10. Juli 2011
"Online-Stalker"
rabe500, 20:24h
Es gibt im Gelsenkirchener Internet einige pathologische Züge: da sind z.B. die Online-Stalker, die ohne besonderes Talent im Umgang mit der Sache erklärtermaßen Personen mit einer anderen Parteifahne verfolgen und auf Applaus hoffen. Eine unappetitliche Sache; Namen will ich nicht nennen, denn jeder Informierte weiß, wovon ich spreche.
"Online-Stalker"
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Mittwoch, 6. Juli 2011
Keine Gedichte nach Auschwitz? Oder gerade?
rabe500, 19:13h
T. W. Adorno formulierte 1951 die problematische Äußerung, nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, sei barbarisch:
"Als
neutralisierte und zugerichtete aber wird heute die gesamte traditio-
nelle Kultur nichtig: durch einen irrevokablen Prozeß ist ihre von
den Russen scheinheilig reklamierte Erbschaft in weitestem Maße
entbehrlich, überflüssig, Schund geworden, worauf dann wieder die
Geschäftemacher der Massenkultur grinsend hinweisen können, die
sie als solchen Schund behandeln. Je totaler die Gesellschaft, um so
verdinglichter auch der Geist und um so paradoxer sein Beginnen,
der Verdinglichung aus eigenem sich zu entwinden. Noch das äußer-
ste Bewußtsein vom Verhängnis droht zum Geschwätz zu entarten.
Kulturkritik findet sich der letzten Stufe der Dialektik von Kultur
und Barbarei gegenüber: nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben,
ist barbarisch, und das frißt auch die Erkenntnis an, die ausspricht,
warum es unmöglich ward, heute Gedichte zu schreiben. Der absolu-
ten Verdinglichung, die den Fortschritt des Geistes als eines ihrer Ele-
mente voraussetzte und die ihn heute gänzlich aufzusaugen sich an-
schickt, ist der kritische Geist nicht gewachsen, solange er bei sich
bleibt in selbstgenügsamer Kontemplation."
(Zit. n. Uwe Wirth, Kulturwissenschaft, stb 2008, S. 199.)
Keine Gedichte nach Auschwitz? Oder gerade?
"Als
neutralisierte und zugerichtete aber wird heute die gesamte traditio-
nelle Kultur nichtig: durch einen irrevokablen Prozeß ist ihre von
den Russen scheinheilig reklamierte Erbschaft in weitestem Maße
entbehrlich, überflüssig, Schund geworden, worauf dann wieder die
Geschäftemacher der Massenkultur grinsend hinweisen können, die
sie als solchen Schund behandeln. Je totaler die Gesellschaft, um so
verdinglichter auch der Geist und um so paradoxer sein Beginnen,
der Verdinglichung aus eigenem sich zu entwinden. Noch das äußer-
ste Bewußtsein vom Verhängnis droht zum Geschwätz zu entarten.
Kulturkritik findet sich der letzten Stufe der Dialektik von Kultur
und Barbarei gegenüber: nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben,
ist barbarisch, und das frißt auch die Erkenntnis an, die ausspricht,
warum es unmöglich ward, heute Gedichte zu schreiben. Der absolu-
ten Verdinglichung, die den Fortschritt des Geistes als eines ihrer Ele-
mente voraussetzte und die ihn heute gänzlich aufzusaugen sich an-
schickt, ist der kritische Geist nicht gewachsen, solange er bei sich
bleibt in selbstgenügsamer Kontemplation."
(Zit. n. Uwe Wirth, Kulturwissenschaft, stb 2008, S. 199.)
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Woher stammt die Idee der Tiefe des Kunstwerks? Hinweis:
rabe500, 11:22h
Woher stammt die Idee der Tiefe des Kunstwerks? Hinweis:
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Sonntag, 3. Juli 2011
Ab einem gewissen Lebensalter
rabe500, 18:56h
macht man sich Gedanken über den eigenen Lebensentwurf. Mit dem vierten, fünften oder sechsten Lebensjahrzehnt werden depressive Momente immer unerträglicher. Das Leben vertan, verpfuscht oder mißlungen sind dann oft der Gehalt von Grübeleien, die alle positiven Erwägungen übertreffen. Samuel Beckett erklärte das Scheitern als Sprachraum des wahren Künstlers (Bram van Velde). Egal, ob das nur als eine existentialistische Geste hingenommen wird, Tatsache bleibt, daß der Weg zur Welt des unumstößlichen positiven Fortschritts für sensible Naturen versperrt ist.
Ab einem gewissen Lebensalter
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Donnerstag, 30. Juni 2011
68er Aufklärung
rabe500, 12:26h
Der Frankfurter Kritischen Theorie ist es zu verdanken, daß 1947 das Buch von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno mit dem Titel Dialektik der Aufklärung erschienen ist. 1969 ist es mit großem Erfolg wiederveröffentlicht worden. Auch die heutige Kulturtheorie kann auf dieses Werk nicht verzichten. In der Sammlung zur Kulturtheorie herausgegeben von Roland Borgards "Texte zur Kulturtheorie und Kulturwissenschaft" (Stuttgart, Reclam 2010) ist ein Abschnitt aus der "Dialektik der Aufklärung" veröffentlicht, in dem es zur Kulturindustrie heißt (Zitat):
Alle
Massenkultur unterm Monopol ist identisch, und ihr Ske-
lett, das von jenem fabrizierte begriffliche Gerippe, be-
ginnt sich abzuzeichnen. An seiner Verdeckung sind die
Lenker gar nicht mehr so sehr interessiert, seine Gewalt
verstärkt sich, je brutaler sie sich einbekennt. Lichtspiele
und Rundfunk brauchen sich nicht mehr als Kunst auszu-
geben. Die Wahrheit, daß sie nichts sind als Geschäft, ver-
wenden sie als Ideologie, die den Schund legitimieren soll,
den sie vorsätzlich herstellen. Sie nennen sich selbst In-
dustrien, und die publizierten Einkommensziffern ihrer
Generaldirektoren schlagen den Zweifel an der gesell-
schaftlichen Notwendigkeit der Fertigprodukte nieder.
68er Aufklärung
Alle
Massenkultur unterm Monopol ist identisch, und ihr Ske-
lett, das von jenem fabrizierte begriffliche Gerippe, be-
ginnt sich abzuzeichnen. An seiner Verdeckung sind die
Lenker gar nicht mehr so sehr interessiert, seine Gewalt
verstärkt sich, je brutaler sie sich einbekennt. Lichtspiele
und Rundfunk brauchen sich nicht mehr als Kunst auszu-
geben. Die Wahrheit, daß sie nichts sind als Geschäft, ver-
wenden sie als Ideologie, die den Schund legitimieren soll,
den sie vorsätzlich herstellen. Sie nennen sich selbst In-
dustrien, und die publizierten Einkommensziffern ihrer
Generaldirektoren schlagen den Zweifel an der gesell-
schaftlichen Notwendigkeit der Fertigprodukte nieder.
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