Sonntag, 16. August 2009
Art Quote of the Day

Art is a revolt against fate.

Andre Malraux

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Freitag, 7. August 2009
Hector Berlioz / von Otter
Der Tagesspiegel schrieb:"Die Jubelstürme in der Deutschen Oper erringt Anne Sofie von Otter mit den eher schlichten, ganz nach innen genommenen „Nuits d’été“ von Hector Berlioz. Wenig ist hier von Sommernächten die Rede, in denen die Liebe blüht, vielmehr von Verlust und Tod, von der Flüchtigkeit und Zerbrechlichkeit des Glücks. Diese Ambivalenz lässt von Otter in jedem Ton spüren: Wenn in der koketten „Villanelle“ das „für immer“ nachdenklich verklingt, wenn im zweiten Gesang auf dem noch ganz irdisch gemeinten Wort „Paradies“ die Stimme schon jene Piano-Transzendenz erhält, die erst später jenseitige Sehnsüchte besingen soll, wenn selbst bei der neuen Eroberung zum Schluss bereits Melancholie der nächsten Trennung mitschwingt. Mit unendlicher Ruhe formt die Sängerin weit ausschwingende Bögen, nimmt sich vor allem für Abschlüsse viel Zeit, und nur selten wirkt ihr kostbares Rosenholz-Timbre ein wenig matt.!
Hector Berlioz / von Otter

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Hector Berlioz: Les Nuits D'été (4.) (5.) (6.)
Alle Texte (1. - 6.) Pierre-Jules-Théophile Gautier (1811-1872) ( http://www.recmusic.org/lieder/g/gautier/ )

Absence


Come back, come back, my dearest love!
Like a flower far from the sun,
The flower of my life has drooped,
removed from the charm of your smile.

Between our hearts how long a distance!
What a wide space our kisses divide!
O bitter fate! O cruel absence!
O longing vain, unsatisfied!

To that far land where dwells my love,
Alas! if I could only go!
If wings were tied to my body,
As to my soul, then I would fly!

Far away, above the green hill tops,
The lofty mountains with peaks of blue,
The meadows gay, the babbling rivers,
With quick, sure wing I'd take my flight!

The body can't keep up with thought!
With me the spirit goes ahead,
Just like a poor dove that is wounded
And lights on the roof of his cot.




And say, my soul, to my sweetheart:
O my own dove! fly with all swiftness,
Back to the nest hallowed with love!
You know well that he counts the days!

Auf dem Friedhofe

Kennst du das Grab mit weissem Steine,
d'ran die Cypresse sich erhebt,
und leise bebt?
Von dem Baum im Abendscheine
singt ein Vöglein den Grabgesang,
seufzend und bang.

Sie tönt zart und trüb, diese Weise
dringt voll Lust und voll bott'rem Schmerz
tief in dein Herz,
bannet dich fest in Zauberkreise;
solch Lied trägt wohl zum Himmelstor
Engel empor.

Dann gesellt in des Grabes Tiefe
weinend die Seele dem Vögelein
sich im Verein,
klagt, daß sie hier vergessen schliefe,
daß keine Zähre ihr auf's Grab
rinnet herab.

Auf den Flügeln bebender Töne
aufstiegt mit erzitterndem SChwung
Erinnerung
Vor dir schwebt in himmlischer Schöne,
leuchtend in schanken Strahles Licht,
ein Traumgesicht.

Nachtschatten die kaum halb erschlossen,
füllen rings umher lind die Kuft
mit süßem Duft,
und das Phantom, strahlenumflossen,
singt leis breitend den Arm nach dir:
Komme zu mir!

Oh! nimmermehr geh ich zum Grabe,
wenn sich nahet die Abendzeit,
im dunklen Kleid,
seit dem Lied gelauschet ich habe,
das von der Cypresse erklang
so trüb und bang!






Say, young beauty, where do you wish to go?


Say, young beauty,
Where do you wish to go?
The sail swells itself,
The breeze will blow.
The oar is made of ivory,
The flag is of silk,
The helm is of fine gold;
I have for ballast an orange,
For a sail, the wing of an angel,
For a deck boy, a seraph.

Say, young beauty,
Where do you wish to go?
The sail swells itself,
The breeze will blow.

Is it to the Baltic?
To the Pacific Ocean?
To the island of Java?
Or is it well to Norway,
To gather the flower of the snow,
Or the flower of Angsoka?
Say, young beauty,
Where do you wish to go?
Lead me, says the beauty,
To the faithful shore
Where one loves always!
This shore, my darling,
We hardly know at all
In the land of Love.
Hector Berlioz: Les Nuits D'été (4.) (5.) (6.)

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Hector Berlioz: Les Nuits D'été (3.)
Hector Berlioz: Les Nuits D'été (3.)

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Hector Berlioz: Les Nuits D'été (2. Le spectre de lo rose)


Der Geist der Rose


Blick auf, die du in Traumes Schoße
die seid'ne Wimper niederschlugst,
blick auf, ich bin der Geist der Rose,
die auf dem Ball du gestern trugst.

Kaum gepflückt hast du mich empfangen,
von Perlen noch des Tau's bekränzt,
und des Nachts bei Festesprangen
hab an deiner Brust ich geglänzt.

O du, die schuld an meinem Lose,
die mir Tod gegeben hat,
allnächtlich kommt der Geist der Rose,
tanzet um deine Lagerstatt;

doch sei nicht bang daß Ruh mir fehle,
daß Totenmessen mein Begehr;
dieser Dufthauch ist mein Seele,
und aus Eden komm' ich her.

Süß war, wie mein Leben, mein Scheiden,
für solch ein Los ist Tod Gewinn,
manch Herz mag mein Geschick beneiden,
an deinem Busen starb ich hin,

und auf mein Grab schrieb mit Liebgekose
eines Dichtermundes herz-inniger Kuß:
Hier ruht eine Rose,
die jeder König neiden muß.
Hector Berlioz: Les Nuits D'été (2. Le spectre de lo rose)

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Hector Berlioz: Les Nuits D'été (1: Villanelle)


Villanelle


Wenn die Jahreszeit wechselt,
und das kalte Wetter gewichen ist,
dann wollen wir beide zusammen, meine Schöne,
in den Wald gehen um Maiglöckchen zu pflücken.

Unter unseren Schritten fallen die Tautropfen ab,
die man im Morgenlicht zittern sieht.
wir werden gehen und die Amseln hören,
wie sie singen.

Der Frühling ist gekommen, meineSchöne,
die glückliche Jahreszeit für Verliebte;
und der Vogel, der sein Gefieder putzt,
Singt seine Lieder vom Rand des Nestes.

O setz dich doch zu mir auf die Moosbank,
daß wir über unsere glückliche Liebe sprechen,
und sag mit deiner sanften Stimme:
Immer!

Weit, sehr weit tragen uns unsere Schritte,
der aufgeschreckte Hase läuft davon,
und ebenso der Hirsch, der sein prächtiges
Geweih im spiegelnden Bach bewundert.

Glücklich und zufrieden kehren wir dann nach
Hause, mit verschlungenen Fingern,
tragen Körbe gefüllt mit
Walderdbeeren.
Hector Berlioz: Les Nuits D'été (1: Villanelle)

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Samstag, 21. Februar 2009
Witold Wojtkiewicz (1879 - 1909)
Ich liebe diesen polnischen Maler. Z.B. "Frühlingshauch" 1905


(b Warsaw, 29 Dec 1879; d Warsaw, 14 June 1909). Polish painter. His unsystematic training began in 1898 at the Warsaw Drawing School and continued at the Academy of Fine Arts in Krak?w (1903-6). He anticipated Polish Expressionism and was one of the most intriguing and inventive artists of the period. An ironic sense and the grotesque motifs in his works bear a similarity to James Ensor's art. The roots of Wojtkiewicz's art, however, are local. He admired the modernist paintings of Stanislaw Wyspianski and Jacek Malczewski, and he held aesthetic ideas similar to those of the Romantic poet and painter Cyprian Kamil Norwid (1821-83) and of Stanislaw Przybyszewski (1868-1927) and Edward Abramowski, the authors of Expressionist manifestos. He began his short career as an illustrator and postcard designer. His first known work, a watercolour entitled Spring Is Approaching (1900; Warsaw, N. Mus.), already shows tragic irony, depicting dead birds on snow-covered ground. After 1905 he exhibited with the 'Group of Five', also known as 'Norwid's Group'. During their exhibition at the Galerie Schulte in Berlin (1907) Wojtkiewicz's 'strange harmony of tones, painful fantasy of drawing, pathetic and moving game of colours' caught the eye of Andr? Gide, who invited him to Paris and organized his one-man show at the Galerie Druet. Wojtkiewicz's later works (series entitled Monomanias, Circuses and Ceremonies) include oil and distemper paintings, watercolours, drawings and lithographs that explore the world of madness (e.g. Circus of Madmen, 1906) and the melancholic poetry of fairy tales (e.g. the Rape of a Princess, 1908; both Warsaw, N. Mus.).
Witold Wojtkiewicz (1879 - 1909)

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Samstag, 14. Februar 2009
Sensationelle Ausstellung in Düsseldorf!

"DER MÜDE TOD
oder der Gang über die ekstatische Treppe

24. Januar bis 28. März 2009
Andrew Gilbert, Bernhard Lehner, Markus Selg, Astrid Sourkova, Dominic Wood

Die Ausstellung Der müde Tod wird von Astrid Sourkova und Markus Selg als dramatisches Gesamtkunstwerk inszeniert. Die beiden Künstler agieren in der Ausstellung als Regisseure und Bühnenbildner. Neben eigenen Werken zeigen sie Werke der Künstler Andrew Gilbert, Bernhard Lehner und Dominic Wood. Aus Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Projektionen, Wandmalerei und Toninstallationen entsteht eine begehbare Bühne, in der die Kunstwerke wie Akteure in einer Handlung eingesetzt sind. Über das Raumgefüge einer klassischen Ausstellung hinaus verdichtet sich diese Montage zu einem erzählerisch-allegorischen Gebilde, in dem in vielschichtiger Weise der Frage nach Tod und Schicksal nachgegangen wird."



Die Ausstellung findet statt in der architektonisch interessanten Umgebung in der Kaistr. 10 in den Ausstellungsräumen von Kai19 - Raum für Kunst - Arthena Foundation.



Einige sporadische Eindrücke, die ich festgehalten habe, können natürlich nicht vermitteln, welche berührende Atmosphäre und welche intensive Ausstrahlung von den Orginalarbeiten und den Installationen ausgehen. Das sensible Gesamtkunstwerk entfaltet sich in drei Räumen:
1. Raum: "Welthof menschlicher Konflikte":

Zutritt


Bernhard Lehner: Stöcke 1994 - 2008 (Ausschnitt)


Besucherin vor Andrew Gilbert: Monument to Andrew, the Zulu Queen, 2008


Markus Selg, Trauernde, 2008,
cor (l.) Astrid Sourkova, Landstrich 2008. und
Astrid Sourkova, Traum der huligen Konstantin, 2005

Aus dem 2. Raum: "Gang über die Ekstatische Treppe." Und dem 3. Raum ;"Liebestod - Rückkehr zum Leben":


Markus Selg, Testament (Eingangsportal), 2005


Blick in den dritten Raum mit Projektion und Pieta


Teilansicht von Markus Selg, Pietà, 2009


Astrid Sourkova, Quelle am Ziel 2008

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"Als lose Erzählstruktur der Inszenierung Der müde Tod dient den beiden Künstlern der gleichnamige Stummfilm von Fritz Lang und Thea von Harbou aus dem Jahr 1921. Mit dem Untertitel Ein deutsches Volkslied in sechs Versen versehen, leitet der Film eine Ballade von zwei sich liebenden, jungen Menschen ein. Die romantisch-tragische Geschichte einer jungen Frau, die in der Begegnung mit dem personifizierten Tod ihren Ehemann zurückfordern will, führt die Unausweichlichkeit des Todes und gleichsam dessen Ohnmacht vor Augen. In verschiedene Länder und Zeiten versetzt, bekommt die Heldin von dem Tod die Aufgabe, bereits zum Ableben erklärte Menschen zu retten. Sie wird Zeugin des gesamten Panoramas menschlicher Leidenschaften und Begierden, an dem ihre Versuche scheitern. Um sich dennoch mit ihrem Geliebten zu vereinen, stirbt sie den Liebestod.

In der Ausstellung werden die narrativen Motive des Films in theatralisch-expressiver Weise in zwei räumlichen Bildern konzentriert. Im ersten Bühnenbild eröffnet sich ein zwischen den Kunstwerken aufgespannter Welthof menschlicher Konflikte. Über die ekstatische Treppe wird man durch eine Mauer hindurch – ebenfalls ein Motiv des Films – in das zweite Bild hinein geführt: eine geistige, metaphysische Vision von der Schwelle des Todes und dem Blick über diese hinaus – in die Unendlichkeit."



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WEBsite des Ausstellungsraumes:
http://www.kaistrasse10.de/index.php

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Ich habe hier bewußt die zeichnerischen und malerischen Arbeiten weitgehend ausgeklammert, weil diese ihre ganze Poesie erst in der Originalansicht entfalten. Man muss diese Ausstellung gesehen haben. Ein Katalog ist in Vorbereitung. Ein kleines Ausstellungsheftchen liegt allerdings jetzt schon vor. Es gibt auch ein Begleitprogramm zur Ausstellung, die ich hier nur fragmentarisch vorstellen möchte. Öffentliche Führungen durch die Ausstellung jeweils Mittwoch um 18:00 Uhr.
Sensationelle Ausstellung in Düsseldorf!

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Dienstag, 10. Februar 2009
Winecoff Exhibit in New Mexico
Charles Hans Winecoff will be exhibiting several paintings inspired by the
works of Samuel Beckett. The exhibition opens October 24, 2008, at InArt
Sante Fe Gallery of Fine Art (219 Delgado Street, Sante Fe, New Mexico).
For more information contact the gallery directly at 505-983-6537. Previews
for some of Winecoff’s paintings can be found at http://beckettpaintings.blogspot.com/

Godot
Winecoff Exhibit in New Mexico

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Montag, 2. Februar 2009
New
contributions on our Web-site:
http://www.getart.eu
New

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