Freitag, 7. August 2009
Hector Berlioz: Les Nuits D'été (1: Villanelle)


Villanelle


Wenn die Jahreszeit wechselt,
und das kalte Wetter gewichen ist,
dann wollen wir beide zusammen, meine Schöne,
in den Wald gehen um Maiglöckchen zu pflücken.

Unter unseren Schritten fallen die Tautropfen ab,
die man im Morgenlicht zittern sieht.
wir werden gehen und die Amseln hören,
wie sie singen.

Der Frühling ist gekommen, meineSchöne,
die glückliche Jahreszeit für Verliebte;
und der Vogel, der sein Gefieder putzt,
Singt seine Lieder vom Rand des Nestes.

O setz dich doch zu mir auf die Moosbank,
daß wir über unsere glückliche Liebe sprechen,
und sag mit deiner sanften Stimme:
Immer!

Weit, sehr weit tragen uns unsere Schritte,
der aufgeschreckte Hase läuft davon,
und ebenso der Hirsch, der sein prächtiges
Geweih im spiegelnden Bach bewundert.

Glücklich und zufrieden kehren wir dann nach
Hause, mit verschlungenen Fingern,
tragen Körbe gefüllt mit
Walderdbeeren.
Hector Berlioz: Les Nuits D'été (1: Villanelle)

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