Samstag, 13. Dezember 2008
Empfinden- Denken - Wissen
Es ist in diesen rationalen Zeiten sehr schwierig, zu vermitteln, dass sich letztlich das Kunstwerk erst in einer, ich möchte mal sagen,

ausgebildeten Empfindsamkeit

in seinen Tiefenschichten erschließt, so dass ein Wissen um sein Geheimnis entstehen kann.

Die Frage "Was hat der Künstler sich dabei gedacht? ", enthält gleich mehrere grobe Fehler, sich Kunst zu nähern. Kunst kann man nicht ausrechnen. Das rechnerische Denken sollte der Steuererklärung vorbehalten bleiben.
Empfinden- Denken - Wissen

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wer fühlen kann, der erfährt.
dann kann auch wissen entstehen.
möglicherweise auch mehr.

edit:
rechnerisches denken?

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Ja, so etwa sehe ich es.

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Denken
Es gibt verschiedene Weisen des Denkens: das bloß rationale, eben "rechnerische" Denken und das anschauende, dichterische Denken. Das künstlerische Denken hat sehr viel mit dem praktischen Schöpfungsprozeß des Werkes zu tun.

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ok.
ich bin eher ein freund des anschauenden denkens.
das rechnerische ist mir eher fremd obzwar ich um seine notwenigkeit im alltäglichen sein weiss...

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Die Alltagsnotwendigkeit von 1 + 1 = 2 sehe ich auch. Aber, ich wiederhole: Ein (Wort-)Kunstwerk kann man nicht ausrechnen!

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da müssen sie schon eher bei herrn zahlwort schaun, ich bezweifele, dass sie recht haben...

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Ich will mich keineswegs aufdrängen. Ich möchte "zu bedenken" geben...

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Da sich fünf durch den vorstehenden Verweis in meinen Blog verirrten, trieb mich die Neugier hierher. Zu der Möglichkeit, daß 1+1=0 ist, will ich nichts weiter sagen. Nur zur Kunst:

Mein Arbeitgeber gab jahrelang mittellosen Künstlern Raum für ihre Bilder und stellte seine Mitarbeiter sogar als interessiertes Publikum zu Verfügung. Als einmal ein Kollege frug, was denn die Bilder zu bedeuten hätten, erhielt er zur Antwort: Wenn Sie es nicht wissen, ich weiß es auch nicht.

Faßt das nicht kurz die Arroganz eines Künstlerpacks zusammen, das lieber viele bunte Bilder malt als nur einmal einen inhaltlich fundierten Satz zu schreiben?

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Sie haben vollkommen recht. Man darf es den "Künstlern" - solche in Anführungszeichen lehne ich selbstverständlich auch ab - nicht zu leicht machen!

Zu den Zahlen:
In meiner Studienzeit an der Düsseldorfer Akademie, schrieb ich als ein Arbeitsergebniss folgende Formel mit Kreide auf den Boden:

5387 - 5387 = 1 - 1

Rational stimmt das, aber die Intuition löst Zweifel aus

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Es ist doch schön, wenn Intuition Zweifel auslöst. Mir passiert es oft, daß sie mit den formalen Ergebnissen nicht im Einklang steht. Und nicht selten finde ich den Fehler dann in letzteren. Sind jedoch die Ergebnisse korrekt, dann muß sich die Intuition der Realität anpassen. Ihr Sinn besteht nämlich darin, ohne komplizierte Überlegungen auf den richtigen Dreh zu kommen, und nicht darin, auf Dauer etwas falsches zu suggerieren.

Eine Formel wie "5387-5387=1-1" irritiert mich natürlich auch für den Bruchteil einer Sekunde, weil wegen der Größe der Zahlen das Großhirn arbeiten muß, das beständig Rechenzeit auf der Suche nach Hintergedanken verbrät. Insofern vermag ich in "5387-5387=1-1" eine kleine Denktäuschung zu sehen, die aber wie eine optische Täuschung nicht mehr mit Intuition zu tun hat als alles andere auch.

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