Donnerstag, 30. Oktober 2008

Die neue Widerständigkeit

Die Zeit bürgerlich-proletarischer Barrikaden, die Zeit der Strassenkämpfe gegen Staatsmächte sind längst vorbei, obwohl sie hier und da noch aufflackern. Der Widerstand der Strasse und auf der Strasse ist eine lächerliche historische Farce. Äußerliche Gewalt schafft nur neue Gewalt, wie die Geschichte belegt.

Die Widerständigkeit heute bildet sich innerlich heraus.Wer in sich selbst nicht den Keim eines neuen Menschen mit all seinen bekannten und zu entdeckenden Attributen herausbildet, der tradiert nur das System, gegen das er voller Hybris angehen möchte. Ein zerstörerischer Impetus von "Schwarzen Anarcho-Blocks" etwa stabilisiert stärker das System als jedwede Staatsgewalt, weil diese Blocks in ihrem Anti das System verinnerlicht haben und Teil dessen sind.

Aber den Keim eines neuen Menschen in sich herausbilden und gebären und wachsen lassen, ist eine gesellschaftliche Widerständigkeit vom Kern her, von innen heraus.

In der neuen Widerständigkeit schafft der Mensch urdemokratisch seine Utopie in sich selbst, um sie zum Leben zu bringen.In diesen Prozeß greifen Herz, Hirn und Seele fundamental ein.

Die neue Widerständigkeit ist ein Wachsum einer neuen Species von Kämpfern in ihnen selbst: Ein Kampf gegen jedes korrupte und kaputte System findet gegen dessen Selbstverinnerlichung statt. Der Mensch befreit sich in sich selbst von seinem Widersacher und dessen inhumaner Organisationsgestalt. Und wird ein Neuer.

Die neue Widerständigkeit

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Was wenn meine urdemokratische Utopie in der Überwindung von Widerständigkeit und Kampf besteht? Es gibt andere Wege, z.B. das Anbieten einer neuen, besseren Möglichkeit. Wandel statt Kampf und Sieg.

Wir meinen doch im Grunde das gleiche. Warum nur gebrauchst du diese martialischen, überkommenen Vokabeln?

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Wahrscheinlich meinen wir im Grunde das gleiche. Ich möchte an einen gegebenen Wortgebrauch anknüpfen, um diesen dann allmählich zu verwandeln. Deutsch ist eine schöne, dichterische Sprache. "Kampf" kann ich im Augenblick nicht aus meinem Wortschatz tilgen - selbst wenn ich es wollte -denn ich kämpfe im Augenblick wie ein "Verrückter"..

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@ rabe: wer ist denn dein gegner in diesem kampf?

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@babapapa: Bitte sei nicht so naiv. Ich denke Ihr habt ausreichend PNs untereinander gewechselt, um eine einseitige Darstellung der Vorkomnisse mitgeteilt bekommen zu haben.

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das gebären und herausbilden eines neuen menschen von innen heraus, ob es sich als gesellschaftlicher widerstand aufführt, als erstreben der unio mystica oder als esoterischer hokuspokus, scheitert schon seit jahrhunderten. einfach deswegen, weil es kein autonomes inneres gibt. da ist nichts neues daran.

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@Stapel: Bist Du nur äußerliche Hülle mit nichts darunter?

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achte auf das wörtchen "autonom"!

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