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Samstag, 12. September 2009
Friedrich Rückert: Amaryllis 1812
rabe500, 21:52h
"Feindsel’ge Fee, die du mit Zaubertraum
Luft, Himmel, Erd’ und Fluten hälst umsponnen,
So daß, wie du mir zürnst das Licht der Sonnen
Nicht lächeln kann, und grünen nicht der Raum,
Der Wind nicht kühlen, schatten nicht der Baum,
der Strauch nicht duften, rauschen nicht der Bronnen;
O hälst du, um die letzte mir der Wonnen
Zu wehren, nun den Traumgott auch am Zaum?"
Friedrich Rückert: Amaryllis 1812
Luft, Himmel, Erd’ und Fluten hälst umsponnen,
So daß, wie du mir zürnst das Licht der Sonnen
Nicht lächeln kann, und grünen nicht der Raum,
Der Wind nicht kühlen, schatten nicht der Baum,
der Strauch nicht duften, rauschen nicht der Bronnen;
O hälst du, um die letzte mir der Wonnen
Zu wehren, nun den Traumgott auch am Zaum?"
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Freitag, 11. September 2009
Amaryllis - Erste Annäherung
rabe500, 20:42h
Deine Name schmeichelt
Nicht wahrhaft in
Deinen Träumen trägst
Du das Küchengeschirr
Ins azurblaue Unwegsame
Wo Dein Atem einsetzt
Und Wirklichkeit ist
Leicht über die Schulter
Geworfen abseits
Vom Wolkenzug und Lagerfeuer
Mögen Bäume fallen
Und Rauchschwaden aufsteigen
Wir, die Vergrabenen, sind
Untertage unterwegs
An tellurischen Strömen
Ketten wir unseren Blutsturz
Gebären Ungeheuer nicht minder
Weltenwanderer
Halt uns aufrecht.
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Jürgen Kramer: "Der Fels (auch genannt 'Die Hoffnung')", 11.9.2009
rabe500, 09:43h
Öl. a. Lwd., 60 x 80cm

Jürgen Kramer: "Der Fels (auch genannt 'Die Hoffnung')", 11.9.2009

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Donnerstag, 10. September 2009
Jürgen Kramer: "Der Eimermensch", 2008 - 2009
rabe500, 13:22h
Öl a. Lwd., 50 x 70cm, NACH KORREKTUR!:

Jürgen Kramer: "Der Eimermensch", 2008 - 2009

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Montag, 7. September 2009
Gedichte
rabe500, 19:12h
Gedichte
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Sonntag, 6. September 2009
Hinweis auf Bernd Alois Zimmermann
rabe500, 07:58h
Es ist unverzeihlich, dass ich hier bislang keinen Hinweis auf den großen deutschen Komponisten Bernd Alois Zimmermann (1918 - 1970) gegeben habe.
Zimmermanns Kunst liegt ein besonderer Zeitbegriff zugrunde:" Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind, wie wir wissen, lediglich an ihrer Erscheinung als kosmische Zeit an den Vorgang der Sukzession gebunden. In unserer geistigen Wirklichkeit existiert diese Sukzession jedoch nicht, was eine realere Wirklichkeit besitzt als die uns wohlvertraute Uhr, die ja im Grunde nichts anderes anzeigt, als dass es keine Gegenwart im strengeren Sinne gibt. Die Zeit biegt sich zu einer Kugelgestalt zusammen. Aus dieser Vorstellung [...] habe ich meine [...] pluralisitsche Kompositionstechnik entwickelt, die der Vielschichtigkeit unserer Wirklichkeit Rechnung trägt." (Zimmermann zit. n. Wiki.)
In seinem "Requiem für einen jungen Dichter (1969)" verwendet er Texte von Dichtern, die freiwillig aus dem Leben schieden: Jessenin, Majakowski, Konrad Bayer und Zitate aus den Reden Adolf Hitlers, dem Grundgesetz und Maodzedongs.
Christoph Becher schreibt zu dem Requiem 2007 in DIE ZEIT:
Doch das Requiem für einen jungen Dichter ist kein Lehrstück, sondern das Zeugnis eines Verzweifelten. Im Zentrum stehen Worte von Konrad Bayer, dem schwärzesten Dichter der Wiener Gruppe: »frage: worauf hoffen? / es gibt nichts was zu erreichen wäre, außer dem tod.« Bayer ist einer der drei jungen Dichter, die durch Freitod aus dem Leben schieden, Sergej Jessenin und Wladimir Majakowskij sind die beiden anderen. Auch Zimmermann sah ein Jahr nach dem 1969 erfolgten Abschluss des Requiems keinen anderen Ausweg mehr. Das Werk stammt von einem, dem sein Glaube nicht mehr half. Ein halbes Jahrhundert Europa wird angeführt, um zu zeigen, wie Utopie erst in Unterdrückung, dann in Leere umschlägt. Zimmermanns Dokument fasst das politische, künstlerische und philosophische Geschehen der Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg wie in einem Brennspiegel zusammen.
Hinweis auf Bernd Alois Zimmermann
Zimmermanns Kunst liegt ein besonderer Zeitbegriff zugrunde:" Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind, wie wir wissen, lediglich an ihrer Erscheinung als kosmische Zeit an den Vorgang der Sukzession gebunden. In unserer geistigen Wirklichkeit existiert diese Sukzession jedoch nicht, was eine realere Wirklichkeit besitzt als die uns wohlvertraute Uhr, die ja im Grunde nichts anderes anzeigt, als dass es keine Gegenwart im strengeren Sinne gibt. Die Zeit biegt sich zu einer Kugelgestalt zusammen. Aus dieser Vorstellung [...] habe ich meine [...] pluralisitsche Kompositionstechnik entwickelt, die der Vielschichtigkeit unserer Wirklichkeit Rechnung trägt." (Zimmermann zit. n. Wiki.)
In seinem "Requiem für einen jungen Dichter (1969)" verwendet er Texte von Dichtern, die freiwillig aus dem Leben schieden: Jessenin, Majakowski, Konrad Bayer und Zitate aus den Reden Adolf Hitlers, dem Grundgesetz und Maodzedongs.
Christoph Becher schreibt zu dem Requiem 2007 in DIE ZEIT:
Doch das Requiem für einen jungen Dichter ist kein Lehrstück, sondern das Zeugnis eines Verzweifelten. Im Zentrum stehen Worte von Konrad Bayer, dem schwärzesten Dichter der Wiener Gruppe: »frage: worauf hoffen? / es gibt nichts was zu erreichen wäre, außer dem tod.« Bayer ist einer der drei jungen Dichter, die durch Freitod aus dem Leben schieden, Sergej Jessenin und Wladimir Majakowskij sind die beiden anderen. Auch Zimmermann sah ein Jahr nach dem 1969 erfolgten Abschluss des Requiems keinen anderen Ausweg mehr. Das Werk stammt von einem, dem sein Glaube nicht mehr half. Ein halbes Jahrhundert Europa wird angeführt, um zu zeigen, wie Utopie erst in Unterdrückung, dann in Leere umschlägt. Zimmermanns Dokument fasst das politische, künstlerische und philosophische Geschehen der Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg wie in einem Brennspiegel zusammen.
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Zitat des Tages
rabe500, 07:44h
"I shut my eyes in order to see" (Paul Gauguin)
Zitat des Tages
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