Freitag, 22. Mai 2009
Mir
ist heute Abend so reflektiv! :o))
Mir

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Die Bedeutung des gewesenen Griechenlandes für Heutige 2
Teil 1 siehe: http://rabe500.blogger.de/stories/1400220/

Hans-Georg Gadamer leitet seine Vorlesungen in Neapel 1988 "Der Anfang der Philosophie" (dt. Reclam 1996) u.a. mit folgenden Worten ein:

Das Thema ist der Anfang der griechischen Philosophie, und das besagt: der abendländischen Kultur. Dieses Thema ist nicht bloß von historischem Interesse. Es berührt aktuelle Probleme unser eigenen Kultur, die sich in einer Phase des Umbruchs, aber auch der Ungewißheit und der mangelnden Selbstsicherheit befindet und daher trachtet, mit völlig andersartigen Kulturen Verbindung aufzunehmen, die im Gegesatz zur abendländischen Kultur nicht aus der griechischen Kultur entsprungen sind. Darin liegt einer der Gründe unseres Interesses an den ersten Entwicklungsstufen des griechischen Denkens. Ein solche Befragung der Vorsokratiker hat Aktualität. Sie dient dem Verständnis unseres eigenen Geschicks, das eben mit der griechischen Philosophie und Wissenschaft in jenen Jahren einsetzt, in denen sich im Mittelmeerraum die Vormachtstellung Griechenlands auf See und im Handel durchzusetzen beginnt....
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es die Romantik war, die erstmalig sich die Aufgabe stellte, "die Vorsokratiker zu erforschen und eine Interpretation zu geben, die von der Vertiefung in die Originaltexte ausgeht.... Die Entdeckung des Individuums war ja damals die große Errungenschaft der romantischen Kultur."
Die Bedeutung des gewesenen Griechenlandes für Heutige 2

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Wichtige Bücher
Arnold Gehlen: Die Seele im technischen Zeitalter, Sozialpsychologische Probleme in der industriellen Gesellschaft, Hg. Karl-Siegbert Rehberg, Klostermann Rote Reihe 2007 (1.A. 1057), 216 S., € 19,80

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Rudolf Bultmann / Martin Heidegger: Briefwechsel 1925 bis 1975, Klostermann 2009, ca. 300 S., Ln € 39.-

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Kunstliteratur in Antike und Mittelalter, Arwed Arnulf (Hg.), Eine kommentierte Anthologie, WBG Darmstadt 2008, 196S.

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Das Simone-Weil-Lesebuch, Schönheit spricht zu allen Herzen, Otto Betz (Hg.), Kösel 2009, 224 S.

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Wird fortgesetzt
Wichtige Bücher

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Buchbegriffe
Buchbegriffe

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Mittwoch, 20. Mai 2009
Jürgen Kramer: "Haus im Wasser"
Öl. a. Lwd., 70 x 90cm, 20.5.2009

Jürgen Kramer: "Haus im Wasser"

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Sonntag, 17. Mai 2009
Erste Ergänzung zum "Rangsdorfer Manifest"
Erste Ergänzung zum „Rangsdorfer Manifest“

Die Kunst kann noch intervenieren, wenn sich in ihr eine neue Besinnung und Verinnerlichung vollzieht.
Rangsdorfer Manifest, 1. Mai 2009

„Alle historische Belehrung über die bisherige und heutige Kunst hat sich ... auch schon aller Entscheidung entzogen, wenn sie nicht wagt, vor aller und in jeder Kenntnisvermittlung der Besinnung Wege zu bahnen. Da Solches innerhalb eines Wissenschaftsbetriebes unmöglich bleibt, weil hier das Wissen des Wesentlichen unbekannt geworden, ist von den historischen Geisteswissenschaften aus kein Anstoß zur Besinnung möglich.
(...)
Besinnung ist zugleich die Befreiung von der „Freiheit“ des „Subjektums“, der in sich eingerollten Vermenschung des Menschen.
Besinnung ist die Überwindung der „Vernunft“, sei es als bloßer Vernehmung des Vor-gegebenen (nous), sei es als Rechnung und Erklärung (ratio), sei es als Planung und Sicherung.
Der „Vernunft“ bleibt das Wesen der Wahrheit verschlossen; sie betreibt und ist nur das dem Seienden zugekehrte, immer vordergründige Denken.
Besinnung ist die Anstimmung der Grundstimmung des Menschen, sofern diese ihn zum Seyn, zur Gründerschaft der Wahrheit des Seyns, bestimmt.
Die Besinnung versetzt den Menschen in das Da-sein, gesetzt, dass sie selbst schon vom Seyn er-eignet ist. Das Seyn verlangt zum Wort, als welches je das Er-eignis west.
(...)
Besinnung: im Zeitalter der planetarischen Besinnungslosigkeit.
(...)
Dagegen sinnt die Besinnung auf das Erste: dass der Mensch sich selbst ein unaussetzendes Geheimnis sei, ohne das „Ich“ und das „Wir“ im geringsten wichtig zu nehmen. Doch dieses Geheimnis-sein lässt sich nicht verzwingen und einrichten – nur zulassen kann der Mensch Solches, sofern er ihm nicht wehrt dadurch, dass er in Ausflüchte einer vermeintlichen „Wissenschaft“ vom „Menschen“ ausbiegt.
(Martin Heidegger, Besinnung (1938/39), GA Bd. 66, S.17, 48/49, 55)

16.5.2007
Erste Ergänzung zum "Rangsdorfer Manifest"

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Samstag, 16. Mai 2009
Voller Besinnung -
besser als besinnungslos operieren.
Voller Besinnung -

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Sonntag, 10. Mai 2009
Die Bedeutung des gewesenen Griechenlandes für Heutige
Die Bedeutung des gewesenen Griechenlandes für Heutige

„Aber die Thronen, wo? Die Tempel, und wo die Gefäße,
Wo mit Nectar gefüllt, Göttern zu Lust der Gesang?
Wo, wo leuchten sie denn, die fernhintreffenden Sprüche?
Delphi schlummert und wo tönet das große Geschick?“
Hölderlin, Brod und Wein

Dieses aus einer großen Verlassenheit aufsteigende, schmerzlich
Rufende „Wo?“ – was sucht dieses Fragen? Was erblickt der Dichter
Im Rufen? Die Flucht der Götter und mit ihr die Verödung des
Wohnens der Menschen, das Leere ihrer Werke, das vergebliche ihrer Taten.
Dabei wagt sich der Blick in das gewesene Griechenland ohne die
Stütze einer wirklichen Erfahrung der Inselwelt. Weshalb bedurfte es Hölderlin
einer solchen Erfahrung nicht? Vielleicht, weil er noch weiter vorausblickte
in die Ankunft des kommenden Gottes, so dass erst im Raum dieses Vorblickes
das Gewesene die ihm eigene Gegenwart erlangte. Dann entsprang
das dichterische Rufen keineswegs einer bloßen Verlassenheit,
sondern der alle Not überspringenden Zuversicht auf ein Kommendes?
Dieses naht sich nur und währt für ein inständiges Rufen. Hören wir Heutigen
noch den Ruf? Verstehen wir, dass solches Hören ein Mitrufen sein muß – vollends
gar in einer Menschenwelt, die am Rand der Selbstzerstörung entlang rast,
deren Machenschaften jedes Rufen überlärmt und ins Nichtige abdrängt?
Martin Heidegger, GA. Bd. 75, 215
Die Bedeutung des gewesenen Griechenlandes für Heutige

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kramer@zweitseele.de