-aber nicht für Kommentatoren !

Ein schöner Herbsttag: ich denke, es ist nicht nur "Wie Innen, so Außen", mit ähnlicher Berechtigung kann man meinen "Wie Aussen, so Innen". Liegt es darin begründet, dass es keine scharfe Grenze zwischen Innen und Aussen gibt. Z. B. besteht die These, die Seele sei kein innerer Kern, sondern umgibt das Lebewesen als ein auratisches Fluidum. Das Gleiche mal auf das Bewußtsein anwenden.

Im gleichnamigen Vortrag erwähnt Gottfried Benn eine Zeitungsnotiz über Lorenzo Lotto:
"An den Arbeiten der letzten Jahrzehnte fühlt man ein deutliche Unsicherheit, ähnlich wie man sie bei den Deutschen Baldung und Cranach wahrnimmt."




Dagegen steht der Ausspruch Edward Burne-Jones:
"Unsere ersten fünfzig Jahre vergehen in großen Irrtümmern, dann werden wir ängstlich und können kaum den rechten Fuß vor dem linken setzen, so genau kennen wir unsere eigene Schwäche. Dann zwanzíg Jahre voll Mühe, und jetzt fangen wir an zu verstehen, was wir tun könnrn und ungetan lassen müssen. Und dann kommt der Hoffnungsstrahl und ein Trompetenstoß und weg müssen wir von der Erde."




Benn: "Hier also das Umgekehrte wie bei Lotto, hier in der Jugend unsicher undn im Alter, wenn es zu spät ist, sicher."

(wird fortgesetzt)