Dienstag, 13. September 2011
Das Fest in bemerkenswerter Bedeutung für einen Lebensphilosophen
Mitte der 50er Jahre publizierte Otto Friedrich Bollnow, der sich bis dato mit der Lebensphilosophie und der Existenzphilosophie auseinandergesetzt hatte, eine Schrift mit dem Titel "Neue Geborgenheit - Das Problem einer Überwindung des Existentialismus (Stuttgart 1955).
Am Ende dieses Buches spricht Bollnow von der tieferen Bedeutung des Festes für eine Neue Geborgenheit.
"Wie der Mensch im Fest auf den tieferen Grund
der eignen Seele zurückgeht, so findet er eben darin sich nicht
isoliert, sondern vielmehr einbezogen in ein tieferes Sein. Die
Feste sind so die Punkte, an denen der Mensch sich seiner
Riickbezogenheit auf den metaphysischen Weltgrund selber
vergewissert. Durch die Feste gründet der Mensch sich selber
neu auf diesen Grund. Dies ist zugleich das Ergebnis, zu dem
Kerenyi, darin auf ein Gespräch mit W. F. Otto sich berufend,
auf Grund seiner religionsgeschichtlichen Untersuchungen
kommt: „daß die Menschheit fähig ist, in rhythmisch wieder-
kehrenden Zeitabschnitten beschaulich zu werden und in
diesem Zustand den höheren Wirklichkeiten, auf denen ihr
ganzes Dasein ruht, unmittelbar zu begegnen.
Insofern kann man sagen, daß ein Mensch ohne Feste ein
metaphysisch entwurzelter Mensch ist. Er muß notwendig der
rastlosen Betriebsamkeit und mit ihr endlich der Angst des
modernen Menschen verfallen, als deren Ausdruck wir den
Existentialismus begriffen hatten. In der Bemühung um die
Erfahrung des Festes und, wo dies zu hoch gegriffen ist, in der
sorgsamen Beachtung der Sonntagsruhe liegt darum ein we-
sentlicher Ansatz für die Bewältigung des Existentialismus.

Von diesem tieferen Verständnis des Festes bleibt heute wenig übrig. Abarten des Festes dienen heutzutage nur noch der Zerstreung, nicht aber dem Fest der Auslotung von Seelentiefe und Geborgenheit im metaphysischen Sinne.
Das Fest in bemerkenswerter Bedeutung für einen Lebensphilosophen

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Freitag, 17. Juni 2011
Was ist das, das Leben?
Wer noch nicht auf das eigene Leben als etwas Fremdes und Geschenktes herab- oder hinaufgeschaut hat, der hat kaum einen Begriff vom Wunder des Lebens. Wer denn hat uns geistig geschaffen? Was ist das, was wir Leib nennen?

Diese ganzen Fragen nach dem Wesen des Menschen sind durch die Naturwissenschaften verrückt worden. Wir brauchen daher eine Kunst, die die Grundfragen der menschlichen Existenz zum Thema macht.
Was ist das, das Leben?

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Montag, 18. April 2011
Frühling! Sandro Botticelli 1485
Frühling! Sandro Botticelli 1485

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Freitag, 1. April 2011
Schönheit
Wieviel Schönheit verträgt der moderne Mensch und Zeitgenosse?


Apfelblüte

Jürgen Kramer: Frauenbildnis 2003, 40 x 40cm, Öl...

(Herbe Schönheit)

1966 fand eine Tagung in Lindau zum Thema "Die nicht mehr schönen Künste" statt, deren Ergebnisse 1968 in Buchform erschienen sind. Die "Schönen Künste" sind am Ende des 20. Jahrhunderts nicht mehr schön. Die Häßlichkeit hat Einzug gehalten in die zeitgenössische Kunst. Vielleicht hängt das ursächlich damit zusammen, daß die Moderne von einem Werteschwund ergriffen ist. Vertragen wir noch das Schöne? Können wir uns noch über Schönes freuen oder überwiegt die Lust am Häßlichen beim Menschen, der augenscheinlich aus der Bahn geworfen ist?
Schönheit

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Dienstag, 29. März 2011
Von den Nabis:
Maurice Denis: Ostermorgen oder Ostermysterium, 1891, Öl..., 104 x 102 cm
Von den Nabis:

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Frühling!
Aristide Maillol: Zwei Mädchen, Frühling, Öl a. Lwd., 95 x 75cm, um 1890 (Ja, Maillol der Bildhauer!)
Frühling!

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Sonntag, 27. März 2011
Nachbarstadt Essen
Restaurant unter Kirschblüten: Wallberg an der Philharmonie/ Aalto Theater am Stadtgarten heute:
Nachbarstadt Essen

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Dienstag, 22. März 2011
Zu unserer Freude am Tage

Claude Monet: Bordighera 1884
Zu unserer Freude am Tage

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