Montag, 2. Mai 2011
The Macclesfield Psalter
um 1330
s. http://en.wikipedia.org/wiki/Macclesfield_Psalter



The Macclesfield Psalter

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Damals: Die Erde mußte noch eine Scheibe sein. Ein Menschenleben zählte nix.

1 Buch fast ein Lebenswerk

Heute: Die Erde ist angeblich eine Kugel. Ein Menschenleben zählt nix.

Was war nochmal ein Buch?

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Ob Scheibe oder Kugel, was ist überhaupt "Erde" in ihrem Wesen? Wissen wir das? Die Naturwissenschaften haben keine angemessenen Antworten.

Die Erde lebt. Ist sie deshalb nicht in ihrem Wesen ein Organismus?

Wer gab der Erde ihren Namen?

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Der Namensgeber der Erde ist gleichsam der Erfinder des Torfes. :o)

Mit jeder scheinbaren Erkenntnis nehmen halt die Fragen zu.

Für die Verwalter der "Antworten" dürfte das Machtspiel seit der Erfindung
des Buchdrucks jedoch anstrengender geworden sein.

Wenngleich Lesen nicht unbedingt auch Verstehen ist.

"Es steht geschrieben" genügt nicht mehr als der Beweis von "Wahrheit".

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Rabe Zitat:
-Die Erde lebt. Ist sie deshalb nicht in ihrem Wesen ein Organismus?-

Ganz sicher ist sie das!
Und dieser Organismus wird von einem Krebs mit dem Namen Mensch, in einer unheimlichen Geschwindigkeit zerfressen und vernichtet.

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Der Organismus Erde wird die Menschheit überleben, da bin ich zuversichtlich.

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@phw,
schaun wer ma.

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"Die Erde lebt. Ist sie deshalb nicht in ihrem Wesen ein Organismus?"
Oje, Esoteriker aller Länder vereinigt Euch. Die Gaia-Hypothese ist eben genau das, eine (naive) Hypothese, besonders beliebt bei Alt-Hippies und New-Age Anhängern. Sympathisch ist mir diese Vorstellung ja, aber eine animistische Interpretation muss ich in diesem Zusammenhang ablehnen. Die gesamte menschliche Rasse pauschal als (malignen) "Krebs" zu bezeichnen finde ich übrigens auch nicht richtig. Misanthropie bringt das menschliche Denken und Handeln keinen Schritt weiter.

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Angesichts einer prächtigen Hand- und Schmuckschrift ging es mir darum, herauszustellen,
dass im Mittelalter die Mehrheit mit Informationsmangel dumm gehalten wurde.

In der "schlauen" Neuzeit wird ein ähnlicher Effekt erreicht mit einer Überfülle von Informationen.

Elementare Fragen sind ohne Antwort. Damals wie heute.

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@mutschrift
Wer so in Denkschablonen sich bewegt, hat ein großes künstlerisches Defizit. Ich empfehle den materialistischen Positivismus abzubauen zugunsten einer lebendigen Weltsicht und diese - nichtesoterische - Lektüre:

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Ich verstehe nicht, warum, wenn vom Mittelalter die Rede ist, immer nach den Herrschaftsverhältnissen gefragt wird. Könnte es sein, dass die Spiritualität dieser Epoche in unserer Demokratur garnicht mehr verstanden wird und nur Handfestes passieren darf? Hat der Materialismus des 19. Jahrhunderts unser Bewußtsein versteinert?

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@mutschrift,
falls ich dich richtig verstehe sollen sich diejenigen, die sich mit Geophysiologie beschäftigen oder beschäftigt haben, vereinigen, damit die Gruppe der Alt Hippies und New Age Anhänger größer wird.
Was das mit einem fortschreitend, zerstörerischen Krankheitsverlauf an einem Organismus und der abendländischen Seelenvorstellung zu tun haben soll, verstehe ich nicht, bin ich zu doof für.
Ich geh gezz erstma für paar Wochen, mich am Organismus Erde erfreun. Ne ne, wattet allet gipt auffe Welt.

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Wer durfte im Mittelalter ein derartiges Buch überhaupt nur anfassen?
Wer konnte zu der Zeit lesen? Spiritualität wurde masiv missbraucht.

Die mittelalterliche Erfindung des Buchgeldes (Wechsel, Kontoauszüge ...)
hat die Weichen gestellt, lange vor dem 19. Jahrhundert.

Aktuell wird "Bildung" (Information) zur Selektion missbraucht.

Erschliessung von Spiritualität scheint vielen materiell nicht lukrativ zu sein.
Im Sinne von "brotloser Kunst".

Grund genug, weiterhin Kunst zu erzeugen!

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http://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A8s_Riches_Heures

Wenn der Klassenkampf das Denken bestimmt, paralysiert irgendwann das Hirn und die Guillotine tritt an die Stelle des Verstandes. ;o))

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@ Rabe

Denkschablonen sind nicht meine Sache (auch christliche-Dogmen nicht ;o). Aber Du hast mir ja schon so Einiges unterstellt. Ich habe lediglich ausgesagt, dass ich die (animistische) Gaia-Hypothese ablehne, weil diese wissenschaftlich in ihrer von Esoterikern propagierten Form nicht haltbar ist. Jeder hat natürlich das persönliche Recht zu Glauben was er möchte, und sei es eben an "Mutter Erde".

@ dthamm

Dein Zitat: "Und dieser Organismus wird von einem Krebs mit dem Namen Mensch, in einer unheimlichen Geschwindigkeit zerfressen und vernichtet." Die Gleichung Mensch = Krebs finde ich eben unglücklich.

Ernsthafte geophysiologische Forschung kann ich nicht ablehnen. Die Wissenschaft muss nach allen Seiten offen sein. Die Verquickung mit esoterischen Glaubenssätzen halte ich jedoch für unwissenschaftlich.

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Ich möchte nichts unterstellen. Ich habe ein Interesse daran, gewisse denkerische Leitpositionen zu benennen. Mehr nicht. Natürlich kann ich mich auch irren.

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Ja, ohne Kontroversen gibt es eben auch keinen Fortschritt. Das Buch "Alles fühlt" ist übrigens kein naturwissenschaftliches Fachbuch (lt. Rezensionen werden dort u.a. auch altbekannte animistische und schamanistische Gedanken rezitiert). Dementsprechend bedient der Autor ganz sicher (auch) eine entsprechende Klientel. Das Thema ist natürlich interessant, werde das beizeiten mal lesen.

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Die "Verwalter" der Spiritualität wurden im Mittelalter auch nicht müde,
zahlreiche Hexen und Hexer zur Volksbelustigung zu verbrennen.

Die Guillotine war der Weg von der Tötungsmanufaktur zur Tötungsfabrik.

Inzwischen lässt man einfach wieder vor Lampedusa ertrinken.

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@phw
Ich bin mit Deinem verkürzten Mittelalter-Bild nicht einverstanden. Das Denken (Philosophie) und das Fühlen (Kunst und Architektur) dieser Zeit sind mir eine große Freude und "Genugtuung". Nirgendwo findet man eine größere Sinngebung. Wir sind verarmt. Und unsere Gedanken sind durch die Armut gekennzeichnet, stigmatisiert.

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@rabe500
Bei allem schönen Schein des Mittelalters und den technischen Errungenschaften jener
Zeit möchte ich lediglich nicht versäumen, an den bestialischen Schrecken zu erinnern,
der davon überstrahlt werden sollte.
Mittelalterliches Fachwerk gilt als hochgradig erdbebenfest.
Bei den Kathedralen bin ich da nicht so sicher.
Die Freude an den Rosinen der vergangenen Zeiten möchte ich nicht nehmen.
Bei der Gesamtmischung der Epoche kann allerdings schon mal leichtes Sodbrennen aufkommen.
Das Analphabetentum war weit verbreitet.
Ein El Dorado für bildende Kunst und Kirchenmusik.
Wertvolles wurde überliefert, ist aber erst heute Vielen zugänglich.
Bei den Schrecken der Gegenwart ist allerdings fraglich, ob die Kunst der Gegenwart da ein Pflästerchen hat. Warum also nicht Zuflucht in Vorräten vergangener Zeiten.

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