Mittwoch, 23. März 2011
Der Tag ist gegangen.
Wie selbstverständlich sind wir gewiß, dass ein neuer Tag in acht Stunden anbricht. Woher nehmen wir diese Gewißheit? Überzeugt uns die Gewohnheit? Ist der Zweifel zu schwach, zu absurd. Sind wir Opfer des gesunden Menschenverstandes? Habem wir verlernt, dankbar zu sein für das Geschenk, wenn es uns denn erreicht? Ich denke, das Leben neigt zur Oberflächlichkeit je weniger es bewußt gestaltet wird. Ein Gemeinplatz? Vielleicht. Vielleicht haben wir aber auch nur die Hintergründigkeit - Abgründigkeit - des Lebens noch nicht wahrgenommen. Ach was.
Der Tag ist gegangen.

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Ein Mathematiker würde vielleicht sagen,
wir haben eben gelernt, mit intuitiven Wahrscheinlichkeiten zu rechnen. Im Prinzip kann es durchaus passieren, dass die Stehlampe neben meinem Bücherregal unvermittelt umfällt, weil sie zufällig nur auf einer Seite von Luftmolekülen getroffen wird. Ebenso wären plötzliche Verwerfungen der Sonnen- und Planetenbahnen denkbar, die es verhindern, dass in weniger als acht Stunden wie gewohnt ein neuer Tag anbricht. Aber brächte uns das wirklich weiter, ständig aufs Neue auch noch solche Risiken zu ventilieren?

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Was mich interessiert, ist vielleicht die Infragestellung der unreflektierten Selbstsicherheit. Hat uns Japan nicht alle erschüttert? Ich gehe von einem Lebensgefühl der ungesicherten Gratwanderung aus. Schon morgen kann der Absturz erfolgen. Muß aber nicht.

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Frühere Generationen sangen ihren Kindern: "Morgen früh, wenn Gott will, wirst Du wieder geweckt ..."

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Ich kenne dieses Schlaflied noch aus eigener Erfahrung. Meine Großeltern waren sehr religiös und Oma ließ es sich nicht nehmen, mir dies Lied allabendlich mit Inbrunst vorzusingen... :)

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