Samstag, 14. Februar 2009
Sensationelle Ausstellung in Düsseldorf!
rabe500, 22:21h
"DER MÜDE TOD
oder der Gang über die ekstatische Treppe
24. Januar bis 28. März 2009
Andrew Gilbert, Bernhard Lehner, Markus Selg, Astrid Sourkova, Dominic Wood
Die Ausstellung Der müde Tod wird von Astrid Sourkova und Markus Selg als dramatisches Gesamtkunstwerk inszeniert. Die beiden Künstler agieren in der Ausstellung als Regisseure und Bühnenbildner. Neben eigenen Werken zeigen sie Werke der Künstler Andrew Gilbert, Bernhard Lehner und Dominic Wood. Aus Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Projektionen, Wandmalerei und Toninstallationen entsteht eine begehbare Bühne, in der die Kunstwerke wie Akteure in einer Handlung eingesetzt sind. Über das Raumgefüge einer klassischen Ausstellung hinaus verdichtet sich diese Montage zu einem erzählerisch-allegorischen Gebilde, in dem in vielschichtiger Weise der Frage nach Tod und Schicksal nachgegangen wird."
Die Ausstellung findet statt in der architektonisch interessanten Umgebung in der Kaistr. 10 in den Ausstellungsräumen von Kai19 - Raum für Kunst - Arthena Foundation.
Einige sporadische Eindrücke, die ich festgehalten habe, können natürlich nicht vermitteln, welche berührende Atmosphäre und welche intensive Ausstrahlung von den Orginalarbeiten und den Installationen ausgehen. Das sensible Gesamtkunstwerk entfaltet sich in drei Räumen:
1. Raum: "Welthof menschlicher Konflikte":
Zutritt
Bernhard Lehner: Stöcke 1994 - 2008 (Ausschnitt)
Besucherin vor Andrew Gilbert: Monument to Andrew, the Zulu Queen, 2008
Markus Selg, Trauernde, 2008,
cor (l.) Astrid Sourkova, Landstrich 2008. und
Astrid Sourkova, Traum der huligen Konstantin, 2005
Aus dem 2. Raum: "Gang über die Ekstatische Treppe." Und dem 3. Raum ;"Liebestod - Rückkehr zum Leben":
Markus Selg, Testament (Eingangsportal), 2005
Blick in den dritten Raum mit Projektion und Pieta
Teilansicht von Markus Selg, Pietà, 2009
Astrid Sourkova, Quelle am Ziel 2008
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"Als lose Erzählstruktur der Inszenierung Der müde Tod dient den beiden Künstlern der gleichnamige Stummfilm von Fritz Lang und Thea von Harbou aus dem Jahr 1921. Mit dem Untertitel Ein deutsches Volkslied in sechs Versen versehen, leitet der Film eine Ballade von zwei sich liebenden, jungen Menschen ein. Die romantisch-tragische Geschichte einer jungen Frau, die in der Begegnung mit dem personifizierten Tod ihren Ehemann zurückfordern will, führt die Unausweichlichkeit des Todes und gleichsam dessen Ohnmacht vor Augen. In verschiedene Länder und Zeiten versetzt, bekommt die Heldin von dem Tod die Aufgabe, bereits zum Ableben erklärte Menschen zu retten. Sie wird Zeugin des gesamten Panoramas menschlicher Leidenschaften und Begierden, an dem ihre Versuche scheitern. Um sich dennoch mit ihrem Geliebten zu vereinen, stirbt sie den Liebestod.
In der Ausstellung werden die narrativen Motive des Films in theatralisch-expressiver Weise in zwei räumlichen Bildern konzentriert. Im ersten Bühnenbild eröffnet sich ein zwischen den Kunstwerken aufgespannter Welthof menschlicher Konflikte. Über die ekstatische Treppe wird man durch eine Mauer hindurch – ebenfalls ein Motiv des Films – in das zweite Bild hinein geführt: eine geistige, metaphysische Vision von der Schwelle des Todes und dem Blick über diese hinaus – in die Unendlichkeit."
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WEBsite des Ausstellungsraumes:
http://www.kaistrasse10.de/index.php
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Ich habe hier bewußt die zeichnerischen und malerischen Arbeiten weitgehend ausgeklammert, weil diese ihre ganze Poesie erst in der Originalansicht entfalten. Man muss diese Ausstellung gesehen haben. Ein Katalog ist in Vorbereitung. Ein kleines Ausstellungsheftchen liegt allerdings jetzt schon vor. Es gibt auch ein Begleitprogramm zur Ausstellung, die ich hier nur fragmentarisch vorstellen möchte. Öffentliche Führungen durch die Ausstellung jeweils Mittwoch um 18:00 Uhr.
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