Donnerstag, 8. September 2011
Was modern ist, ist schön und sauber.
Architektur von Libeskind ( http://www.daniel-libeskind.com/ ) oder Stories von Phineas und Ferb ( http://de.wikipedia.org/wiki/Phineas_und_Ferb ). Was modern ist, treibt sich in der Lüge herum, denn es weigert sich den "Bodensatz" (den Grund) des Lebendigen wahrzunehmen und verharrt im Seelenlosen. Inzwischen sind die weißen Wände selbst in der Psychiatrie überholt, das Signum der Leere, Göttin der Gegenwart.
Was modern ist, ist schön und sauber.

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Jürgen Kramer: "Königin", Öl...
9-2011, 70 x 60cm,
Jürgen Kramer: "Königin", Öl...

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Dienstag, 6. September 2011
Von Zeit zu Zeit
bewegt mich die gleiche Fragestellung. Und da führt mich der Weg immer wieder zu Hölderlin:

Indessen dünket mir öfters
Besser zu schlafen, wie so ohne Genossen zu seyn,
So zu harren und was zu thun indeß und zu sagen,
Weiß ich nicht und wozu Dichter in dürftiger Zeit?

(Brod und Wein)

Wer weiß da Rat?
Von Zeit zu Zeit

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Montag, 5. September 2011
Bazon Brock
Carl-Peter Buschkuehle ("Künstlerische Bildung des Spiels und der Erzählung") schreibt:

Es ist ebenfalls anzunehmen,
daß eine Zeit, die keine verläßlichen, verbindlichen Werte und Normen
mehr anzubieten vermag, auf der einen Seite die Zuflucht zu Glaubensgemeinschaften
gleich welcher Art stärkt, wie sie andererseits die Bagatellisierung
von Bindungen und Wertsetzungen fördert. Bazon Brock bezeichnet diese beiden
Extreme problematischer Zeitgenossenschaft mit dem griffigen Begriffspaar der
„Gottsucherbanden“ und der „Unterhaltungsidioten“ (Brock, Re-Dekade S. 127ff).
Beide treiben auf ruinöse Konsequenzen ihres Handelns zu, ohne sich darüber
Rechenschaft abzugeben. Der Gottsucher zwingt den Ungläubigen unter seine
Herrschaft, der Unterhaltungsidiot verdummt die Massen oder ist ihr Bestandteil
in der fortwährenden Jagd nach Ereignissen und Stimmulanzen, die blind sind für
die Besonderheit und das Wesen einer Sache. Beide entfalten dabei totalitäre
geschichtsbildende Kraft, der Gottsucher, indem er menschliche Geschichte nach
seinen Überzeugungen gestalten will, der Unterhaltungsidiot, indem er Geschichte
als individuellen wie gesellschaftlichen Bedeutungs- und Handlungszusammenhang
preisgibt.
Bazon Brock

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Der Vorrang des Künstlerischen
Der Vorrang des Künstlerischen gegenüber der Rationalität läßt sich auch geschichtlich in der Entwicklung der Sprache nachweisen, denn: "Das Singen geht dem Artikulieren voraus; Metaphern abstrakten Begriffen", schreibt Samuel Beckett 1929 in seinem Essay "Dante...Bruno, Vico...Joyce". Und weiter: "Der figurative Charakter der ältesten Poesie darf nicht als spitzfindiges Machwerk angesehen werden, sondern als ein Beweis für das ärmliche Vokabular und das Unvermögen, zu abstrahieren. (...) Dichter sind das Gefühl, Philosophen die Intelligenz der Menschheit."
Das Singen geht dem Artikulieren voraus heißt soviel wie, das Musikalisch-Künstlerische ist die Urform der Aneignung von Welt. Auf sie gründend baut sich erst die abstrakte Begrifflichkeit des Verstandes auf.
Der Vorrang des Künstlerischen

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Samstag, 3. September 2011
Giacomo Leopardi oder der Triumph des Pessimismus, der Schwermut
und der Verzweifelung. Giacomo Graf Leopardi (* 29. Juni 1798 in Recanati; † 14. Juni 1837 in Neapel). Gibt es so etwas wie eine italienische Romantik? Wenn ja, dann ist Leopardi ihre dichterische Stimme.

Aus Urheberrechtsgründen hier nur ein Zitat aus einem Text "An Angelo Mai" aus "Leopardi, Gesänge und Lehrstücke", München (Winkler) 1978:

(...)
Weh uns: ward unser Lied zur Trauerkunde
schon vorbestimmt, sein schmerzliches Gefühl
ist leichter, sanfter doch
denn Überdruß. Glückselig du, daß Klage
dein Leben war! Uns nimmt zur ersten Stunde
der Ekel auf. An unserer Wiege lauert
reglos das Nichts, das auf dem Grab noch kauert. (...)


(33)
Giacomo Leopardi oder der Triumph des Pessimismus, der Schwermut

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Freitag, 2. September 2011
Ernst Meister zum Hundersten
http://rabe500.blogger.de/stories/1872800/

Morgen jährt sich zum hundersten Male der Geburtstag des großen zeitgenössischen Dichters Ernst Meister.

Der bedeutende Rimbaud-Verlag hat seine Gedichte herausgegeben: http://www.rimbaud.de/meister.html

"das Wahrste ist der Verlust" dichtete Ernst Meister. Siehe den gesamten Text auf: http://www.derwesten.de/wp/region/Das-Wahrste-ist-der-Verlust-id5019029.html

Wallstein Verlag
Zwar nicht im Rimbaud Verlag, aber dennoch in einem bedeutendern Verlag, erscheint am Samstag, 3. September in einer Vorstellung in Hagen eine fünfbändige kommentierte Gesamtausgabe:


Am Samstag, 3. September, wird zu dem um 18 Uhr im Hagener Rathaus die diesjährige Verleihung des mit insgesamt 13 000 Euro dotierten Ernst-Meister-Preises für Lyrik an Marion Poschmann, sowie Förderpreise für Daniele Seel und Jan Skudlarek im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vorgenommen
Ernst Meister zum Hundersten

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kramer@zweitseele.de