Dienstag, 1. September 2009
Jürgs: Seichtgebiete





Alle wissen es, keiner schreit auf: Ob falsche Betroffenheit in Talkshows, prollige Vorbilder wie Mario Barth oder Dieter Bohlen, von Supernannys statt von ihren Eltern erzogene Kinder oder die selbst vom Feuilleton zu Ikonen der Subkultur stilisierten Bestsellerautoren à la Roche, Bushido und Co. - überall breiten sich Seichtgebiete und Verblödung aus. Jürgs prangert nicht deutsch bierernst, sondern indem er sie lächerlich macht, jene an, die zynisch schamlos mit der Verdummung Geld machen. Er schont auch nicht sich und seine Branche, und erst recht nicht die Oberlehrer der Nation, die nur angeekelt ihre Nasen rümpfen. Mit seiner provokanten Streitschrift warnt Jürgs vor den Folgen einer verödenden demokratischen Kultur. (FR)
Jürgs: Seichtgebiete

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Mittwoch, 5. November 2008
Privatissimo
Kann ein Künstler überhaupt trennen zwischen seinem privatem Engagement und dem, was die Allgemeinheit betrifft. Das ist nur schwer vorstellbar. In jedem Moment ist der Künstler er selbst von seiner Berufung her. Es gibt für den Künstler, der seine Kunst lebt, keine Möglichkeit bestimmte Erfahrungen aus seinem Schaffen zu isolieren und unbeachtet zu lassen.Die große Forderung der 60er Jahre war "Kunst = Leben". Wie immer man dazu als Formel stehen mag, sie enthält einen wesentlichen Kern, nämlich den, dass der Künstler seine Kunst leben muß, wenn er es ernst und echt meint.

Etwas anders verhält es sich mit der sogenannten Intimsphäre, dem innersten persönlichen Bereich. Hier darf kein anderer zugreifen und destruktiv sie in einer Öffentlichkeit ausbreiten. Das wäre bei einer Person in deren persönlichste Belange gewaltsam eindringen, ob Künstler oder Nichtkünstler. Hier ist äußerste Diskretion angesagt.
Trotzdem ist es auf einer anderen Internetseite bis zum Exzess besonders von einem groben Menschen (s.u.) geschehen. Da fehlen einem die weiteren Worte.
Privatissimo

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